Auslandspraktika in der Gastronomie

Manche Berufe in der Gastronomie lesen sich wie eine exklusive Speisekarte: Entremetier, Rotisseur, Commis de Rang, Assistenz Food & Beverage oder Gardemanger. Wie diese Bezeichnungen anklingen lassen, ist die Gastronomiebranche sehr international. Die traditionelle Sprache innerhalb der Küche und des Services ist Französisch, die des internationalen Gastwesens ist Englisch. Eine der Grundanforderungen in der Gastronomie sind demnach gute Englischkenntnisse. Je mehr Fremdsprachenkenntnisse hinzukommen, umso besser.

Genauso wichtig sind aber auch Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen, um den Gästen gerecht zu werden. Und genau hier kann ein Auslandspraktikum ansetzten: Es ist die ideale Möglichkeit, um über den Tellerrand zu schauen.

Auslandspraktikum

Im Gastronomiewesen gehören Praktika zu den „Basics“, um in der umsatz- und personalstarken Branche Fuß zu fassen. Sei es im Rahmen klassischer Ausbildungsberufe wie Koch, Kellner oder Restaurantfachkraft oder den verschiedenen Studienmöglichkeiten wie Gastronomie- und Restaurantmanagement, Internationalem Hospitality Management. Sinnvoll kann es auch sein, ein Studium in Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Personalwesen oder Controlling mit Praktika in der Gastronomie zu kombinieren.

Bei internationalen Studiengängen oder einer Ausbildung an einer internationalen Fachschule sind entsprechende Auslandspraktika obligatorisch. Hier wirst du lernen, in internationalen Teams zu arbeiten und mit Gästen und Dienstleistern aus aller Welt zu kommunizieren. D.h. du schulst sehr intensiv deine Fremdsprachen- und Menschenkenntnisse und erwirbst weit mehr als „nur“ praktisches Fachwissen. In dieser Zeit knüpfst du gleichzeitig wichtige internationale Kontakte.

Das alles geschieht unter den grundsätzlich anspruchsvollen Rahmenbedingungen eines Gastronomiejobs: hier sind Ausdauer und Flexibilität gefragt. Körperliche Belastbarkeit spielt in fast allen Bereichen eine Rolle. Und: Vieles läuft nicht immer nach Plan, Planungen müssen überworfen werden und schnell sollten Alternative vorliegen. Dabei solltest du stets freundlich und hilfsbereit bleiben. Wenn du diesen Ansprüchen trotz Sprach- und Kulturbarriere gewachsen bist, hast du den Stresstest absolviert.

Je nach Berufsziel wirst du dich in der Küche, im Einkauf, im Service, in der Verwaltung oder Buchhaltung wiederfinden. Im Idealfall erhältst du eine ausführliche Einführung in mehreren Bereichen. Denn wer einmal selbst Geschäftsführer sein will, muss Allrounder sein. Dazu zählen Kenntnisse der Küchen- und Serviceabläufe, Organisationstalent, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Managerfähigkeiten und Kommunikationstalent.

Dein Praktikum in der Gastronomie kann bei einem kleinen Gastronomiebetrieb stattfinden. Aber auch in der Systemgastronomie bei einer großen Kette. Oder möchtest du gerne einmal bei einer Messe, auf einem Kreuzschiff oder in einem Spezialitätenrestaurant arbeiten? Diese Möglichkeiten sind theoretisch alle gegeben.

Entweder kannst du dein Auslandspraktikum eigenständig organisieren oder dir von einer Agentur helfen lassen. Beides bringt Vor- und Nachteile mit sich: Bei der selbstständigen Planung wirst du mit nationalen Mitbewerbern um die Praktikumsstelle konkurrieren. Außerdem gilt es, eine Unterkunft, Hin- und Rückflug und evtl. auch ein Visum zu organisieren. Falls du lieber eine Agentur beauftragst, so werden dir diese Punkte abgenommen. Du kannst dann aber nur bei einem Kooperationspartner starten. Die Agenturen bieten häufig Intensiv-Sprachkurse an, was sehr zu empfehlen ist.

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