KFW Studienkredit – Voraussetzung und Online-Antrag

Du träumst von deinem Auslandsemester und fragst dich, wie du es finanzieren kannst? Neben dem Auslands-BAföG und Stipendien gibt es auch die Möglichkeit einen Studienkredit über die KfW (Kreditanstalt für Wederaufbau) zu bekommen. Der KfW-Studienkredit ist eine flexible und attraktive Möglichkeit für Studierende, ihr Studium finanziell zu unterstützen. Er kann zusätzlich zum Auslands-BAföG oder als alternative Finanzierungsquelle genutzt werden und bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Krediten, denn der KfW Studienkredit lässt sich sehr flexibel gestalten. Du bist neugierig und möchtest mehr über die Voraussetzungen und Vorteile des KfW-Kredites erfahren, dann bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag erfährst du alle wichtigen Details über den Studienkredit der KfW.


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Der KfW-Studienkredit – Das Wichtigste in Kürze

  • Der Studienkredit ist unabhängig vom eigenen Einkommen und dem Einkommen der Eltern
  • Für Studierende im Alter von 18 bis 44 Jahren
  • Abschluss ohne Sicherheiten
  • Flexibel und jederzeit zu beantragen
  • Monatlich bis zu 650 Euro aufs Konto
  • Kombinierbar mit BAföG

Was und wofür ist der Studienkredit der KfW?

Mit dem Studienkredit der KfW sollen Studierenden in Deutschland ihren Lebensunterhalt unabhängig vom Studienfach und unabhängig vom Einkommen der Eltern finanzieren. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob das Studium in Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend absolviert wird. Auch Fernstudiengänge und Auslandsemester werden mit dem Kredit gefördert, solange du in Deutschland immatrikuliert bist. Der KfW-Studienkredit lässt sich außerdem mit BAföG und dem Bildungskredit kombinieren.

Am besten du prüfst im Vorfeld, wie viel Geld du voraussichtlich benötigst. Kläre aber unbedingt vorab, ob und wie viel BAföG du bekommst, denn dadurch kann sich der Bedarf am KfW Studienkredit ändern.

Voraussetzungen für den KfW-Studienkredit

Der KfW-Studienkredit ist eine hervorragende Möglichkeit, das Studium zu finanzieren. Doch bevor du einen Antrag stellst, solltest du genau prüfen, ob du die Voraussetzungen erfüllst. Hier die wichtigsten Voraussetzungen kompakt:

  • Du studierst an einer förderfähigen Hochschule in Deutschland.
  • Dein Studium fällt in eine der zugelassenen Kategorien, z. B. Erst-, Master-, oder Promotionsstudium.
  • Du bist zwischen 18 und 44 Jahre alt und befindest dich maximal im 10. Fachsemester.
  • Deine Staatsbürgerschaft oder dein Aufenthaltstitel erfüllen die Vorgaben.
  • Du kannst fristgerecht Leistungsnachweise erbringen.
  • Deine finanzielle Situation ist stabil, ohne schwerwiegende Schufa-Einträge.

Studienart und Hochschule

Der KfW-Studienkredit ist sehr flexibel, was die Art des Studiums angeht. Egal, ob du ein Erststudium, Zweitstudium, ein Masterstudium oder sogar eine Promotion absolvierst – die Förderung steht dir offen. Auch Zusatz– oder Ergänzungsstudiengänge sowie berufsbegleitende, Teilzeit– und Fernstudien sind abgedeckt.

Damit die Förderung jedoch möglich ist, muss deine Hochschule einige Kriterien erfüllen: Sie muss ihren Sitz in Deutschland haben und staatlich anerkannt sein. Dies bedeutet, dass private Hochschulen ebenfalls förderfähig sein können, solange sie offiziell anerkannt sind.

Nicht förderfähig sind hingegen Studiengänge an Berufsakademien oder vollständige Studien im Ausland. Falls du ein duales Studium planst, solltest du also genau prüfen, ob es den Anforderungen entspricht.

Alter

Das Alter des Antragstellers spielt eine wichtige Rolle. Du musst mindestens 18 Jahre alt sein, um den Kredit beantragen zu können. Dies bedeutet, dass Schüler, die direkt nach dem Abitur ihr Studium beginnen, häufig die Voraussetzungen erfüllen.

Andererseits darfst du bei Beginn der Förderung nicht älter als 44 Jahre sein. Diese Obergrenze sorgt dafür, dass der KfW-Studienkredit vor allem jüngeren und mittleren Altersgruppen zugutekommt. Wenn du berufsbegleitend studierst, kannst du jedoch unter Umständen auch nach deinem 44. Lebensjahr noch gefördert werden – entscheidend ist, dass du bei Studienbeginn unter der Altersgrenze liegst.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Studienfortschritt: Nur Studierende, die sich höchstens im 10. Fachsemester befinden, sind förderfähig. Wer länger studiert, muss sich leider nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten umsehen.

Staatsbürgerschaft

Der Kredit richtet sich in erster Linie an deutsche Staatsangehörige mit Wohnsitz in Deutschland. Doch auch Familienangehörige von deutschen Staatsbürgern können den Kredit beantragen, unabhängig davon, welche Staatsangehörigkeit sie selbst besitzen.

EU-Bürger haben ebenfalls Anspruch, wenn sie sich seit mindestens drei Jahren rechtmäßig in Deutschland aufhalten und hier gemeldet sind. Interessanterweise gilt diese Regelung auch für Familienangehörige von EU-Bürgern, die die genannten Kriterien erfüllen.

Für sogenannte Bildungsinländer – ausländische Studierende mit deutschem Schulabschluss und deutscher Meldeadresse – besteht ebenfalls die Möglichkeit, den Kredit zu beantragen. Wenn du jedoch keine der genannten Voraussetzungen erfüllst, kannst du leider nicht auf diese Förderung zurückgreifen.

Leistungsnachweise

Damit die Auszahlung des KfW-Studienkredits nicht unterbrochen wird, sind Leistungsnachweise erforderlich. Der erste Nachweis ist spätestens bis zum Ende des sechsten Fachsemesters fällig. Dieser Nachweis soll belegen, dass du dein Studium ernsthaft verfolgst und ausreichenden Fortschritt erzielst.

Die Einreichung des Nachweises ist unkompliziert: Du kannst ihn mit oder ohne Bestätigung deiner Hochschule erbringen. Wichtig ist jedoch, dass die Frist eingehalten wird. Andernfalls werden die Auszahlungen eingestellt, was dazu führen könnte, dass du plötzlich ohne finanzielle Unterstützung dastehst.

Weitere Voraussetzungen

Ein wichtiger Aspekt sind deine finanziellen Verhältnisse. Du darfst keine schwerwiegenden negativen Einträge bei der Schufa haben, da dies die Wahrscheinlichkeit einer Kreditzusage deutlich reduziert. Zudem müssen alle bestehenden Kredite im Antrag angegeben werden. Transparenz ist hier unerlässlich, da sie sicherstellt, dass du dich nicht finanziell übernimmst.

Vorteile des KfW-Studienkredits

Der KfW-Studienkredit bietet Studierenden eine Reihe von Vorteilen:

  • Flexibilität: Du kannst die Höhe der monatlichen Auszahlung (zwischen 100 und 650 Euro) selbst bestimmen und jederzeit anpassen.
  • Zinsgünstigkeit: Der Zinssatz ist im Vergleich zu anderen Krediten niedrig.
  • Keine Sicherheiten: Es müssen keine Sicherheiten gestellt werden.
  • Unabhängigkeit vom Elterneinkommen: Im Gegensatz zum BAföG ist der KfW-Studienkredit elternunabhängig.
  • Kombination mit anderen Förderungen: Der KfW-Studienkredit kann mit dem BAföG und anderen Förderungen kombiniert werden.

Der KfW-Studienkredit ist nicht nur eine verlässliche Finanzierungsquelle, sondern überzeugt auch durch eine Reihe von Vorteilen, die ihn für Studierende besonders attraktiv machen. Hier erfährst du, warum sich diese Kreditoption lohnt.

Flexibilität: Finanzielle Freiheit während des Studiums

Einer der größten Vorteile des KfW-Studienkredits ist die hohe Flexibilität. Du kannst die Höhe der monatlichen Auszahlung individuell festlegen – zwischen 100 und 650 Euro – und diese jederzeit anpassen. Das bedeutet, dass du die Auszahlungen genau auf deine Bedürfnisse abstimmen kannst, sei es für Miete, Studienmaterialien oder andere Lebenshaltungskosten.

Diese Anpassungsmöglichkeit gibt dir finanzielle Sicherheit, ohne dass du dich langfristig auf eine feste Summe festlegen musst. Wenn sich deine Situation ändert, kannst du reagieren, ohne einen neuen Antrag stellen zu müssen.

Zinsgünstigkeit: Ein fairer Kredit

Im Vergleich zu anderen Finanzierungsmöglichkeiten bietet der KfW-Studienkredit einen besonders niedrigen Zinssatz. Dies macht ihn nicht nur erschwinglich, sondern auch planbar. Während private Kredite oft hohe Zinsen verlangen, bleibt der KfW-Studienkredit auch langfristig eine kostengünstige Lösung.

Keine Sicherheiten: Einfach und unkompliziert

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass keine Sicherheiten gestellt werden müssen. Das bedeutet, dass du weder Bürgschaften noch Wertgegenstände hinterlegen musst, um den Kredit zu beantragen. Damit ist der KfW-Studienkredit auch für Studierende zugänglich, die keine finanziellen Rücklagen haben oder deren Eltern keine Kreditsicherheit übernehmen können.

Unabhängigkeit vom Elterneinkommen: Fair für alle

Im Gegensatz zum BAföG ist der KfW-Studienkredit elternunabhängig. Dein Anspruch hängt also nicht davon ab, wie viel deine Eltern verdienen oder ob sie dich finanziell unterstützen können. Diese Unabhängigkeit gibt vielen Studierenden, die beim BAföG durch das Raster fallen, eine faire Möglichkeit zur Studienfinanzierung.

Kombination mit anderen Förderungen: Maximale Unterstützung

Der KfW-Studienkredit kann problemlos mit anderen Förderungen wie dem BAföG kombiniert werden. Das bedeutet, dass du mehrere Finanzierungsquellen nutzen kannst, um dein Studium bestmöglich abzusichern. Diese Kombinationsmöglichkeit eröffnet dir zusätzliche finanzielle Spielräume und macht den Kredit zu einer sinnvollen Ergänzung bestehender Fördermaßnahmen.

Die Höhe des KfW-Studienkredits

Neben den Voraussetzungen spielt natürlich auch die Höhe des KfW-Studienkredits eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung deines Studiums. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Monatliche Auszahlung: Der KfW-Studienkredit wird monatlich ausgezahlt. Du kannst die Höhe der Auszahlung innerhalb eines bestimmten Rahmens selbst bestimmen.
  • Flexibilität: Die monatliche Auszahlungssumme kann flexibel angepasst werden, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.12
  • Mindest- und Höchstbetrag: Derzeit liegt der Mindestbetrag bei 100 Euro und der Höchstbetrag bei 650 Euro pro Monat.13
  • Maximale Kreditsumme: Die maximale Kreditsumme, die du über die gesamte Förderungsdauer erhalten kannst, hängt von deinem Alter und der gewählten Förderungsdauer ab.
  • Zinsabzug: Von der monatlichen Auszahlungssumme werden die anfallenden Zinsen abgezogen, bevor das Geld auf dein Konto überwiesen wird.
  • Zusammenfassend bietet der KfW-Studienkredit dir eine flexible Gestaltungsmöglichkeit in Bezug auf die Höhe der monatlichen Auszahlung. Du kannst den Betrag an deine individuellen Bedürfnisse anpassen und so deine Studienfinanzierung optimal gestalten.

Auszahlung des KfW-Studienkredits

Die Auszahlung erfolgt monatlich zum 1. eines Monats. Die Zinsen werden direkt von der Auszahlungssumme abgezogen.

Wichtige Punkte zur Auszahlung:

  • Bearbeitungszeit: In der Regel dauert die Bearbeitung des Antrags drei bis fünf Werktage.
  • Zinsaufschub: Auf Wunsch können die Zinsen aufgeschoben und später zurückgezahlt werden.
  • Wiederaufnahme der Auszahlung: Nach einem Urlaubssemester kann die Auszahlung wieder aufgenommen werden.
  • Verlängerung der Auszahlung: Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Auszahlung verlängert werden.

Die Auszahlung des KfW-Studienkredits ist klar strukturiert und erfolgt monatlich zum 1. eines jeden Monats. Dabei wird der Zinssatz direkt von der Auszahlungssumme abgezogen. Das bedeutet, dass du den Betrag, der dir monatlich zur Verfügung steht, abzüglich der Zinsen erhältst.

Die Bearbeitung deines Antrags erfolgt in der Regel zügig. Nach Einreichung der Unterlagen dauert es meist nur drei bis fünf Werktage, bis die Auszahlung startet. Es ist jedoch ratsam, den Antrag frühzeitig zu stellen, um sicherzustellen, dass die Mittel rechtzeitig bereitstehen.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, die Zinsen aufzuschieben. Wenn du möchtest, kannst du die Zahlung der anfallenden Zinsen bis nach dem Studium verschieben und sie später zusammen mit der Kredittilgung zurückzahlen. Dies kann dir während des Studiums zusätzlichen finanziellen Spielraum verschaffen.

Falls du ein Urlaubssemester einlegst, musst du keine dauerhafte Unterbrechung der Auszahlung befürchten. Nach dem Urlaubssemester kann die Auszahlung problemlos wieder aufgenommen werden, sodass du nahtlos weiter von der Finanzierung profitieren kannst.

Unter bestimmten Umständen besteht zudem die Möglichkeit, die Dauer der Auszahlung zu verlängern. Diese Option ist besonders hilfreich, wenn sich dein Studium verzögert oder zusätzliche finanzielle Unterstützung erforderlich wird. In solchen Fällen solltest du dich rechtzeitig bei der KfW informieren und die notwendigen Unterlagen einreichen.

KfW-Leistungsnachweis

Um die Auszahlung des KfW-Studienkredits zu gewährleisten, musst du regelmäßig Leistungsnachweise erbringen.

Wichtige Punkte zum Leistungsnachweis:

  • Frist: Der Leistungsnachweis muss bis zum Ende des 6. Fachsemesters eingereicht werden.
  • Formular: Es gibt ein offizielles Formular für den Leistungsnachweis.
  • Alternativen: Der Nachweis kann mit oder ohne Bestätigung der Hochschule erbracht werden.
  • Folgen bei Nichterbringung: Die Zahlungen werden eingestellt, wenn der Leistungsnachweis nicht fristgerecht erbracht wird.

Damit die Auszahlung des KfW-Studienkredits gewährleistet bleibt, ist es notwendig, regelmäßig Leistungsnachweise zu erbringen. Dies dient dazu, deinen Studienfortschritt zu dokumentieren und sicherzustellen, dass die finanzielle Unterstützung zielgerichtet verwendet wird.

Der erste Leistungsnachweis muss spätestens bis zum Ende des 6. Fachsemesters eingereicht werden. Es ist wichtig, diese Frist einzuhalten, da die Auszahlungen andernfalls eingestellt werden. Plane also rechtzeitig ein, die erforderlichen Unterlagen zusammenzustellen und einzureichen.

Für den Nachweis gibt es ein offizielles Formular, das du von der KfW erhältst. Dieses Formular dient als standardisierte Grundlage, um deinen Studienfortschritt zu dokumentieren. Alternativ kannst du den Leistungsnachweis auch ohne eine formale Bestätigung der Hochschule einreichen, falls dies von deiner Hochschule nicht vorgesehen ist.

Sollte der Nachweis nicht fristgerecht erbracht werden, hat das direkte Auswirkungen: Die Zahlungen werden eingestellt. Um finanzielle Engpässe zu vermeiden, ist es daher entscheidend, die Anforderungen frühzeitig zu erfüllen und eventuelle Fragen direkt mit der KfW zu klären.

Rückzahlung des KfW-Studienkredits

Die Rückzahlung des KfW-Studienkredits beginnt nach einer Karenzzeit von 18 bis 23 Monaten nach der letzten Auszahlung.

Wichtige Punkte zur Rückzahlung:

  • Tilgungsplan: Die KfW erstellt einen Tilgungsplan, der die Rückzahlung über 10 Jahre vorsieht.
  • Ratenanpassung: Die monatlichen Raten können jederzeit angepasst werden.
  • Sondertilgungen: Es können jederzeit Sondertilgungen geleistet werden.
  • Vorfristige Rückzahlung: Der Kredit kann jederzeit vollständig zurückgezahlt werden.

Die Rückzahlung des KfW-Studienkredits beginnt nach einer Karenzzeit von 18 bis 23 Monaten nach der letzten Auszahlung. Diese Zeit gibt dir die Möglichkeit, dich nach deinem Studium beruflich zu etablieren, bevor die Tilgung startet.

Sobald die Rückzahlung beginnt, erstellt die KfW einen Tilgungsplan, der auf eine Rückzahlungsdauer von zehn Jahren ausgelegt ist. Dieser Plan sorgt für Übersicht und Planungssicherheit, da du genau weißt, welche Beträge monatlich fällig werden.

Ein großer Vorteil des KfW-Studienkredits ist die Flexibilität bei den monatlichen Raten. Du kannst die Höhe der Raten jederzeit anpassen, falls sich deine finanzielle Situation ändert. Das macht die Rückzahlung besonders individuell und studierendenfreundlich.

Zusätzlich hast du die Möglichkeit, Sondertilgungen vorzunehmen. Diese können jederzeit geleistet werden, ohne dass zusätzliche Gebühren anfallen. So kannst du den Kredit schneller abzahlen, falls dir beispielsweise durch eine Erbschaft oder ein höheres Einkommen zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen.

Falls du den Kredit komplett tilgen möchtest, ist das ebenfalls problemlos möglich. Eine vorfristige Rückzahlung des gesamten Betrags ist jederzeit möglich und kann helfen, Zinsen zu sparen.

KfW-Studienkredit im Masterstudium

Der KfW-Studienkredit bietet auch für ein Masterstudium eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit. Studierende können die Förderung nutzen, um die Kosten für ihren weiterführenden Studiengang zu decken und finanzielle Engpässe zu vermeiden.

Wichtig zu beachten ist, dass die bereits im Bachelorstudium absolvierten Semester auf die maximale Förderdauer angerechnet werden. Das bedeutet, dass die Gesamtdauer der Förderung durch den KfW-Studienkredit begrenzt bleibt. Beispielsweise, wenn du die maximale Förderdauer im Bachelor fast ausgeschöpft hast, bleibt entsprechend weniger Zeit für die Förderung im Master.

Für Masterstudierende bietet der Kredit dennoch viele Vorteile, insbesondere die Flexibilität und die Möglichkeit, sich voll auf das Studium zu konzentrieren, ohne sich unmittelbar um andere Einnahmequellen kümmern zu müssen. Bei der Planung solltest du daher die Anrechnung der Bachelor-Semester im Blick haben und den Finanzierungsbedarf frühzeitig kalkulieren.

KfW-Studienkredit bei Studiengangwechsel

Ein Wechsel des Studiengangs ist bei der Nutzung des KfW-Studienkredits grundsätzlich kein Problem. Studierende haben die Möglichkeit, ihren Bildungsweg anzupassen, ohne die Förderung zu verlieren. Allerdings gibt es dabei einige wichtige Punkte zu beachten.

Auswirkungen auf die Förderdauer

Die bereits absolvierten Semester im vorherigen Studiengang werden auf die maximale Förderdauer angerechnet. Das bedeutet, dass du nach einem Wechsel nicht die gesamte Förderdauer erneut in Anspruch nehmen kannst. Beispielsweise, wenn du bereits vier Semester in deinem ersten Studiengang studiert hast, stehen dir für den neuen Studiengang entsprechend weniger Semester zur Verfügung.

Dies stellt sicher, dass die Förderung effektiv genutzt wird und nicht zu einer übermäßigen Verlängerung der Studiendauer führt. Daher solltest du vor einem Studiengangwechsel genau überlegen, wie viele Semester du bereits gefördert wurdest und wie viel Zeit du voraussichtlich für deinen neuen Studiengang benötigst.

Voraussetzungen für die Weiterförderung

Nach einem Studiengangwechsel ist es wichtig, dass du weiterhin die allgemeinen Voraussetzungen für den KfW-Studienkredit erfüllst, wie z. B.:

  • Immatrikulation an einer förderfähigen Hochschule in Deutschland
  • Einhaltung der Altersgrenze (max. 44 Jahre)
  • Maximal 10 Fachsemester in der Summe

Solange diese Bedingungen erfüllt sind, kann die Auszahlung des Kredits problemlos fortgesetzt werden.

Vorteile der Flexibilität

Der KfW-Studienkredit zeichnet sich durch seine Flexibilität aus. Die Möglichkeit eines Studiengangwechsels ohne Verlust der Förderung macht ihn besonders attraktiv für Studierende, die ihren Bildungsweg an veränderte Interessen oder berufliche Ziele anpassen möchten.

Planung eines Studiengangwechsels

Wenn du einen Wechsel planst, ist es ratsam, die KfW rechtzeitig über deine Entscheidung zu informieren. Eine gute Kommunikation sorgt dafür, dass die Förderung nahtlos weiterläuft. Zudem solltest du deinen neuen Studienplan genau kalkulieren, um sicherzustellen, dass die verbleibende Förderdauer ausreicht.

Zinsen des KfW-Studienkredits

Der KfW-Studienkredit bietet Studierenden eine zinsgünstige Möglichkeit, ihr Studium zu finanzieren. Trotz der niedrigen Zinsen im Vergleich zu anderen Kreditformen fallen jedoch Zinsen an, die sorgfältig berücksichtigt werden sollten.

Variabler Zinssatz

Der Zinssatz des KfW-Studienkredits ist variabel und wird halbjährlich neu festgelegt. Das bedeutet, dass die Höhe der Zinsen von den aktuellen Marktbedingungen abhängt und sich alle sechs Monate ändern kann. Diese Anpassung bietet Vorteile, wenn die Zinsen sinken, birgt aber auch das Risiko steigender Kosten bei einem Zinsanstieg.

Für Studierende, die sich für die Dauer ihres Studiums und darüber hinaus Planungssicherheit wünschen, könnte diese Variabilität ein wichtiger Faktor bei der Finanzplanung sein.

Festzinsoption

Um dieses Risiko zu minimieren, bietet die KfW die Möglichkeit, einen Festzins für die Rückzahlungsphase zu vereinbaren. Dieser Festzins kann für bis zu 10 Jahre garantiert werden. Damit wird die Rückzahlung kalkulierbarer, da die monatlichen Belastungen feststehen und unabhängig von zukünftigen Zinsentwicklungen sind. Diese Option ist besonders attraktiv für Kreditnehmer, die langfristig stabile Bedingungen bevorzugen.

Zinsabzug von der Auszahlung

Die Zinsen werden direkt von der monatlichen Auszahlungssumme abgezogen. Das bedeutet, dass der Betrag, der tatsächlich auf deinem Konto ankommt, etwas geringer ist als der beantragte Auszahlungsbetrag. Beispielsweise, wenn du 500 Euro monatlich erhältst und Zinsen von 20 Euro anfallen, werden dir 480 Euro ausgezahlt.

Dieser automatische Abzug sorgt dafür, dass die Zinsen nicht nachträglich beglichen werden müssen, sondern direkt in den monatlichen Ablauf integriert sind. Dies macht die Handhabung des Kredits für Studierende einfacher und transparenter.

Wichtige Überlegungen zu den Zinsen

Die niedrigen Zinsen machen den KfW-Studienkredit im Vergleich zu anderen Finanzierungsmöglichkeiten wie privaten Krediten oder Überziehungskrediten besonders attraktiv. Dennoch sollten die Zinskosten bei der Planung deiner Studienfinanzierung berücksichtigt werden. Es lohnt sich, die aktuelle Zinshöhe regelmäßig zu überprüfen und abzuwägen, ob die Festzinsoption für dich sinnvoll ist.