Eine Safari zu Löwen und Giraffen, eine Bergtour entlang schneebedeckter Bergkuppen oder ein Sonnenbad an feinsten Sandstränden – das alles bietet „Magical Kenya“. Kein Wunder, dass Kenia für viele Europäer ein Traumziel ist. Wenn du auf längere und authentischere Weise das schwarzafrikanische Land bereisen möchtest, solltest du ein Auslandspraktikum machen. Dabei hast du oftmals die Möglichkeit, dich sinnvoll für Land und Leute einzubringen. Gleichzeitig lernst du fachlich und interkulturell sehr viel dazu. Unter den gastfreundlichen wirst du schnell neuen Freunde finden und mit ihnen eine intensive wie unvergessliche Zeit erleben.
Voraussetzung
Ein separates Praktikantenvisum für Kenia existiert nicht. Da Praktika in der Regel unentgeltlich sind, kannst du ein Touristenvisum beantragen. Es ist für drei Monate gültig und kann vor Ort um dieselbe Zeit verlängert werden. Zur Einreise brauchst du einen gültigen Reisepass und einen Versicherungsschutz. Ein spezieller Impfschutz ist zwar nicht vorgeschrieben, aber eine Malaria-Prophylaxe ist sehr empfehlenswert.
Falls du an einem Praktikumsprogramm teilnimmst, solltest du in der Regel zwischen 18 und 30 Jahre alt sein. Gute Englischkenntnisse sind grundlegend für ein Praktikum in Kenia. In jedem Fall solltest du der afrikanischen Kultur und Mentalität aufgeschlossen und respektvoll begegnen. Vieles wird für dich ungewohnt sein. Dazu zählt auch der weit geringere Komfort.
Vor allem im Rahmen eines sozialen und medizinischen Praktikums Arbeit wirst du vermutlich mit Armut und Elend konfrontiert werden. Technische Geräte werden im Vergleich zu europäischen Standards veraltet erscheinen. Idealismus in Kombination mit einer hohen Belastbarkeit ist hier gefragt. Unterschätzen solltest du auch nicht das heiße, oft schwüle kenianische Klima.
Auslandspraktikum in Kenia
Kenia ist in vielen Bereichen dringend auf ausländische Mithilfe angewiesen. Häufig läuft sie unter Freiwilligenarbeit in Kenia, die als Praktikum angerechnet werden kann. Insbesondere (angehende) Lehrer und Kindergärtner werden in Kenias Waisenheimen, Kindergärten und Schulen dringend benötigt.
Falls du Medizin studierst, kannst du ein Praktikum in Krankenhäusern und Kliniken absolvieren. Dabei wirst du vermutlich auch die mobilen Arztpraxen kennenlernen, die von Dorf zu Dorf reisen. Gesucht werden im medizinischen Bereich außerdem Krankenschwestern, Pfleger und Physiotherapeuten. Eine wichtige Funktion nehmen in Kenia Aufklärungs- und Gesundheitskampagnen ein. In Teams bereist ihr kenianische Dörfer und Städte und informieren die Menschen (etwa in Form eines Theaterstücks) über Gesundheitsrisiken.
Der Umwelt- und Tierschutz lebt ebenso von Volunteers. Naturparks und Pflege- und Aufzuchtstationen für Wildtiere setzten auf die Mithilfe engagierter Menschen. Nicht selten kannst du hier auch ohne fachliche Vorbildung ein Praktikum absolvieren.
Abseits der Freiwilligenarbeit gibt es wenige Praktikumsstellen. Hauptsächlich in der Hauptstadt Nairobi und in Mombasa existieren Möglichkeiten auf Jobs im IT-Bereich, im Tourismus oder bei Marketingagenturen.
Leben in Kenia
Der Lebensstandard in Kenia ist weit geringer als der europäische. Anstatt in Häusern lebt man hier eher in Hütten. Die Strom- und Wasserversorgung ist nicht immer gesichert. Wenn du ein Praktikum über eine Agentur buchst, wird dir eine Unterkunft mit organisiert. Das kann z.B. bei einer Gastfamilie oder in einem Studentenwohnheim mit Mehrbettzimmern und Etagenduschen sein. Auf eigene Faust ein Praktikum in Kenia zu planen ist wenig empfehlenswert.
In Kenia solltest du bestimmte Sicherheitsregeln beachten. Du solltest z.B. nicht alleine reisen oder nachts unterwegs sein. Am besten informierst du vorab auf den Seiten des Auswärtigen Amtes.