Auslandspraktika in Chemie

Hast du als Kind schon mit dem Chemiekoffer gespielt und bist den Dingen gerne auf den Grund gegangen? Mit der Berufswahl zum Chemiker kannst du genau hier anknüpfen und hast gleichzeitig die besten Berufs- und Gehaltsaussichten. Die Chemiebranche lebt von konstanter Weiterentwicklung und die optimale Nutzung chemischer Prozesse bestimmt viele Teile der modernen Industrie.

Entweder kannst du dich zum/zur Chemielaborant/in oder Chemietechniker/in ausbilden lassen oder Chemie studieren. Die Studienmöglichkeiten sind vielfältig: zu ihnen zählen neben der „klassischen“ Chemie z.B. Industrie-, Lebensmittel-, Bio- oder Polymerchemie, Technische Chemie oder Chemieingenieurwesen. Entgegen landläufiger Vorurteile sind in der Chemiebranche längst nicht mehr nur promovierte Experten gefragt, die eine Karriere in Forschung und Entwicklung anstreben. Vielmehr werden auch breit geschulte Allrounder gesucht, die z.B. wirtschaftliches oder juristisches Know-how mitbringen. Ein Beispiel ist die Wirtschaftschemie, die eine Kombination aus Betriebswirtschaftslehre und Chemie darstellt.

Teamfähigkeit und gute Englischkenntnisse gehören in jedem Fall zu den Basics für angehende Chemiker. Englisch ist die Sprache der chemischen Fachliteratur und belastbare Englischkenntnisse werden für die Zusammenarbeit in häufig international zusammengesetzten Teams vorausgesetzt. Ein Auslandpraktikum ist die ideale Möglichkeit, um hier erfahrener zu werden.

Auslandspraktikum

Egal für welches chemische Fachgebiet du dich letztlich entscheidest, der Praxisanteil spielt in jedem Fall eine große Rolle. Nicht selten erwarten Hochschulen von ihren angehenden Studenten, dass sie noch vor der Immatrikulation ein Vorpraktikum machen. Während des Studiums folgen dann weitere Pflichtpraktika und mit Wahlmodulen kombinierte Praktika. Sie können wenige Wochen bis mehrere Monate dauern. Viele Chemiestudenten verfassen auch im Rahmen eines Praktikums ihre Abschlussarbeit.

Wenn du aus der „Pflicht“ zum Praktikum eine „Kür“ machen willst, solltest du dich für ein Auslandspraktikum entscheiden. Damit garantierst du dir eine unvergessliche Lebenserfahrung. Mit dem Blick über den Tellerrand verbesserst du nicht „nur“ dein fachliches Wissen. Du lernst neue Arbeitsmethoden kennen, trainierst deine Sprachkenntnisse und übst dich im Umgang mit fremden Mentalitäten und Kulturen. Für den Arbeitsmarkt wirst du durch diese Soft Skills noch attraktiver.

Dein Auslandspraktikum kann theoretisch überall auf der Welt stattfinden. Zu deinen Aufgaben gehört dann z.B. die Labor-Analyse und Überwachung von Anwendungen und Herstellungsverfahren. Die Wahrscheinlichkeit, in konkrete Forschungsprojekte eingebunden zu werden, ist groß.

Viele Unternehmen setzten darauf, angehende Chemiker möglichst frühzeitig kennenzulernen und an sich zu binden. Daher werden in der freien Wirtschaft, z.B. der Kunststoff-, Nahrungsmittel-, Kosmetik- oder Mineralölindustrie kontinuierlich qualifizierte Praktikanten gesucht. Auch universitäre Forschungsinstitute schreiben regelmäßig Praktikantenstellen aus. Eine weitere Möglichkeit bieten Umweltämter, z.B. für toxikologische und ökologische Analysen.

Falls du das Praktikum selbst organisierst, kannst du den Zielort relativ frei bestimmen. Gleichzeitig musst du dich aber auch um die Organisation deiner Unterkunft, der Flüge und der eventuell nötigen Aufenthaltsgenehmigung kümmern. Anders verhält es sich, wenn du einen Austauschdienst oder eine Vermittlungs-Agentur in Anspruch nimmst. Dann kannst du zwar nur Praktikant(in) bei einem Partner werden, im Gegenzug entfallen aber die organisatorischen Hürden. Häufig gehören Intensiv-Sprachkurse vor Ort zum Begleitprogramm.

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