Das Land Paraguay zeichnet sich vor allem durch extrem atypische Bevölkerungsverteilung aus. Dies hat, zusammen mit der ohnehin dünnen Besiedlung, infrastrukturelle Probleme zur Folge. Trotz der wachsenden Wirtschaft leben immer noch viele Paraguayer in prekären Lebensbedingungen, sodass sich die Bevölkerung jederzeit über freiwillige Helfer und Helferinnen freut.
Paraguay – soziale Ungleichheit und Bildungsprobleme
Paraguay ist ein südamerikanischer Flächenstaat mit rund 6,4 Millionen Einwohnern. Dies entspricht bei einer Größe von mehr als 400.000 Quadratkilometern lediglich einer Bevölkerungsdichte von 16 Einwohnern pro Quadratkilometer, sodass das Land relativ dünn besiedelt ist. Das Land grenzt an Brasilien, Bolivien und Argentinien und ist neben Bolivien der einzige Binnenstaat in Südamerika.
Die Bevölkerung konzentriert sich im Südosten des Landes und besteht größtenteils aus Paraguayern der ethnischen Gruppe der Mestizen. Rund fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung geht dabei auf deutsche Einwanderer zurück, sodass neben den Amtssprachen Spanisch und Guarani die deutsche Sprache als inoffizielle dritte Sprache des Landes gilt.
Das Klima in Paraguay ist etwa mit dem in Florida oder Kalifornien zu vergleichen. Während im Sommer Spitzenwerte von bis zu 45 Grad Celsius gemessen werden können, sind vor allem im Herbst extreme Temperaturschwankungen möglich. Im Winter (auf der Südhalbkugel von Juli bis September) sind nachts teilweise sogar Temperaturen von unter null Grad Celsius möglich, während die Tagestemperaturen etwa bei 10-20° Celsius im Durchschnitt liegen.
Die größte Besonderheit Paraguays ist die extreme Bevölkerungsverteilung. Das Land wird durch den Fluss Rio Paraguay in zwei große Teile geteilt. Während der westliche Teil etwa 60 Prozent der Landfläche ausmacht, leben in ihm nur etwa drei Prozent der Gesamtbevölkerung Paraguays, während im kleineren östlichen Teil rund 97 Prozent aller Einwohner Paraguays leben. Dabei hat das Land Paraguay sowohl kulturell als auch sportlich einiges zu bieten. So ist Fußball die Nationalsportart Paraguays und trotz der geringen Bevölkerungszahl hat das Land einige bedeutende Fußballer hervorgebracht, und ist auch als Nationalmannschaft nicht zu verachten.
Freiwilligenarbeit im Bereich Bildung und Tier- und Umweltschutz
Eines der größten Probleme des Landes Paraguay ist die problematische Bildungssituation. Zwar besteht für Kinder im Alter von fünf bis fünfzehn Jahren generell eine Schulpflicht, diese wird aber nur unzureichend durchgesetzt. Zudem bestehen erhebliche Qualitätsmängel an den öffentlichen Schulen, sodass Bildung auch aufgrund der generell verlangten Studiengebühren für die ärmeren Bevölkerungsschichten nur schwer erschwinglich ist.
Ein weiteres Problem ist die große soziale Ungleichheit zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen, die trotz des Wirtschaftsaufschwunges nach der Krise nicht verkleinert wurde, sodass in weiten Bevölkerungsteilen immer noch prekäre Lebensbedingungen und hohe Arbeitslosigkeit herrschen.
Als freiwilliger Helfer kannst du in Paraguay die Bevölkerung vielfältig unterstützen und somit einen Beitrag dazu leisten, dass die Lebensbedingungen vieler Paraguayer vor allem in ländlichen Regionen verbessert werden können. Egal ob du bei der Bildung von Kindern assistierst, die aufgrund der mangelhaft durchgesetzten Schulpflicht schon früh von der Grundlagenbildung abgeschnitten waren, oder im Rahmen des Tier- und Umweltschutzes in den ländlichen Regionen die Artenvielfalt des Landes zu bewahren versuchst, helfende Hände sind hier überall gerne gesehen. An Aufgaben mangelt es hier nicht – jeder Helfer wird gebraucht und kann seinen kleinen Beitrag für ein besseres Paraguay leisten.