Freiwilligenarbeit in Burma

Burma, offiziell mittlerweile auch Myanmar genannt, ist ein hochinteressantes Land. Sowohl für Badetouristen als auch kulturinteressierte Menschen hat das Land viel zu bieten. Allerdings haben Nationalitätenkonflikte und jahrzehntelange Militärherrschaft auch soziale und wirtschaftliche Wunden wie Aids, Drogenkonsum, Prostitution, Verkümmerung des Bildungssystems und Einbruch der Wirtschaftstätigkeit geschlagen. Aufgabe zukünftiger Entwicklungspolitik ist es daher, diese Probleme zu beheben oder abzumildern.

Burmas Verhältnisse – gute Entwicklungen bei bleibenden Problemen

Burma ist ein Staat in Südasien und hat auf 678500 Quadratkilometer etwa 54 Millionen Einwohner. Hauptstadt ist Rangun. Die vorherrschende Religion ist der Buddhismus. Die tropischen Temperaturen in diesem Land liegen fast durchgehend über der 30 Grad-Marke. Birma wurde lange Zeit vom immer noch mächtigen Militär regiert, das die Macht nun pro forma an einen zivilen Präsidenten abgegeben hat. Die Wirtschaft befindet sich mittlerweile mit jährlichen Wachstumsraten jenseits der Sechs-Prozentmarke im starken Aufschwung. Der Außenhandel besonders mit Gas sowie landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Gütern entwickelt sich positiv. Die Inflation konnte gebändigt und der Außenwert der Landeswährung stabilisiert werden. Die kulturellen Schätze (wie z.B. die Shwe-Dagon-Pagode in Rangun, Nanda-Tempel in Pagan sowie die ebenfalls in Pagan befindlichen Shwe-Zigon-Pagode) und die Bademöglichkeiten ziehen jedes Jahr viele Touristen an. Die durchgehend hohen Temperaturen in Burma machen das Land des Weiteren zu einer geeigneten Ganzjahresdestination für Badeurlauber.

Über all diesen positiven Entwicklungen dürfen freilich nicht die großen Probleme Burmas vergessen werden. Der Sicherheitsapparat, insbesondere das Militär, ist immer noch sehr mächtig und verschlingt nach manchen Schätzungen bis zu 50 Prozent des burmanischen Bruttosozialproduktes. Dieses Geld fehlt für die sonstige wirtschaftliche Entwicklung. Die wirtschaftliche Entwicklung in Burma leidet ferner unten den Folgen des jahrzehntelangen Wirtschaftsboykotts gegen die Militärregierung. In manchen Regionen des Landes herrscht darüber hinaus nach wie vor Bürgerkrieg als Folge der Konflikte zwischen den Nationalitäten. Burma ist schließlich ein ethnisch relativ heterogenes Land, in dem die Mehrheitsbevölkerung der Birmanen nur noch sechzig Prozent der Bevölkerung ausmacht. Auch die immer noch hohe Geburtenrate und die hohe Analphabetenquote von 20-30 Prozent hemmen die Entwicklung. Darüber hinaus sind Drogenkonsum, Aids und Prostitution weit verbreitet.

Freiwilligenprojekte gegen Analphabetenrate, Drogen, Prostitution und Aids

All die aufgezeigten Probleme machen deutlich, dass es für dich als Freiwilligen in Burma viel zu tun gibt. Als Lehrer oder auch als Pädagoge kannst du mithelfen, die Analphabetenquote zu senken und das Bildungsniveau wieder anzuheben. Als medizinisch gebildete Kraft kannst du zum Kampf gegen Drogen und Aids in Birma beitragen sowie Programme zur Empfängnisverhütung betreuen. Eventuelle sozialpädagogische Kenntnisse deinerseits sind gefragt, wenn es um Ausstiegsprogramme für Frauen aus der Prostitution geht. Deine Mithilfe ist ein wertvoller Beitrag zur Verbesserung der Situation des Landes. Burma war lange ein durch die Militärregierung und den internationalen Wirtschaftsboykott von der Welt abgeschottetes Land. Deshalb sind die Menschen dort dankbar für jede internationale Hilfe, die sie erhalten.

Ein Freiwilligenjahr in Burma belohnt dich mit einmaligen Erfahrungen in einem landschaftlich und kulturell hochinteressanten Land und jener Zufriedenheit, die aus der Gewissheit entsteht, geholfen zu haben. Noch dazu eignest du angesichts der menschlichen Nöte und verbesserungswürdigen Zustände eine gewisse Souveränität an, auf die du auch in deinem eigenen Leben immer zurückgreifen kannst.

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