Portugal liegt auf der Iberischen Halbinsel im Westen Europas, eingebettet zwischen Spanien und dem Atlantik. Das Land bietet viel unberührte Natur, aber auch Sandstrände für Touristen und Surfbegeisterte. Das Leben spielt sich im Zentrum des Landes, der Hauptstadt Lissabon, ab. Die Wirtschaftskrise hat Portugal 2008 in die Rezession gestürzt. Seitdem herrscht ein großer Mangel an sozialen Dienstleistungen. Eine tatkräftige Unterstützung durch freiwillige Helfer wird deshalb dringend benötigt.
Portugal – kleines grünes Land Europas
Portugal verfügt über eine Fläche von etwa 92.000 km². Zum Land gehören auch die im Atlantik gelegenen Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo). Mit circa 10 Millionen Einwohnern gehört Portugal zu den kleineren Ländern Europas. Im Norden Portugals herrscht ein kühles und feuchtes Klima, was zu einer besonders üppigen Vegetation führt. In Mittelportugal sind viele Gebirge und Hügelketten mit Erhebungen von bis zu 2000 Metern anzutreffen. Die gesamte Region ist sehr fruchtbar und bekannt für ihren Weinanbau.
Im Süden des Landes herrscht trockenes und heißes Klima vor. Immer länger andauernde Trockenperioden sorgten dafür, dass die Landwirtschaft in dieser Region extrem schrumpfte. Auf den Inselregionen findet man teils tropische, teils subtropische Vegetation. Wirtschaftlich gesehen sind Dienstleistungen für zwei Drittel des BIP verantwortlich, einen Großteil davon steuert der Tourismussektor bei. Zu kämpfen hat das Land mit einer für europäische Verhältnisse relativ hohen Analphabetenrate und einem schlechten Bildungssystem. Konkurrenz aus Nordafrika führt zu hohen Arbeitslosenzahlen.
Portugal weist die typische Artenvielfalt der Iberischen Halbinsel auf. So gibt es Wölfe, Luchse, Adler und Wildkaninchen. Das Land liegt auf der Durchzugsroute vieler Vögel. Unter anderem kann man auch Flamingos antreffen. In den trockenen Gebieten im Süden des Landes gibt es Schlangen und Skorpione. Auch die Pflanzenwelt ist vielfältig. In den kühleren Regionen im Norden herrschen Mischwälder vor, im Landesinneren dominieren fruchtbare Böden und im Süden Palmenarten und Kiefernwälder. Die Insel Madeira ist berühmt für ihre tropische Vegetation.
Freiwilligenarbeit im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem
Ein großes Problem des Landes besteht im maroden portugiesischen Bildungssystem. Da der Staat hoch verschuldet ist und einen strengen Sparkurs fährt, werden Lehrer oftmals nicht angestellt, sondern arbeiten selbstständig. Der Unterricht ist daher qualitativ oft minderwertig. So kommt es, dass es in Portugal eine Analphabetenquote von fünf Prozent bei Männern und neun Prozent bei Frauen gibt. Das führt dazu, dass die Portugiesen im EU-Wettbewerb nicht konkurrenzfähig sind. Viele Banken des Landes sind finanziell marode, was dazu führt, dass kaum mehr Kredite vergeben werden beziehungsweise bestehende Kredite hoch verzinst werden. Für die Einheimischen bedeutet das oft den Verlust des Eigenheims, woraus in drastischen Fällen Obdachlosigkeit resultiert.
Das portugiesische Gesundheitssystem funktioniert zwar gut, das Sozialsystem ist jedoch nicht mit mitteleuropäischen Standards zu vergleichen. Pensionen decken oft kaum den Mindestbedarf, Arbeitslosenleistungen sind sehr niedrig. Auch an Personal in öffentlichen Einrichtungen fehlt es. Deine Hilfe als freiwilliger Helfer wird in allen sozialen Bereichen gebraucht: in Schulen, Kinderheimen, Altenheimen, Obdachlosenunterkünften und Suppenküchen. Wenn du mithilfst, dann lernst du nicht nur ein fremdes Land mit einer faszinierenden kulturellen Vielfalt kennen, sondern auch herzliche und dankbare Leute, die ihr Wissen und ihre Traditionen gerne weitergeben.