Freiwilligenarbeit auf Fidschi

Die Fidschi-Inseln bilden ein Paradies aus blauen Lagunen und weißen Stränden, feuchtem Regenwald und zahlreichen einheimischen Arten. Doch die Idylle des Inselparadieses trügt. In dem Land herrscht Armut und immer wieder sind die Inseln gewaltigen Naturkatstrophen ausgesetzt. Die Einheimische sind auf die Hilfe anderer Staaten und deren Helfer angewiesen.

Fidschi – einzigartige Natur, immer wieder zerstört durch Naturkatastrophen 

Die relativ kleine Inselgruppe Fidschi liegt im Südpazifik und setzt sich aus zwei großen Inseln zusammen, zu denen noch 880 kleine Inseln gehören. Die gesamte Inselgruppe ist vulkanischen Ursprungs und gehörte bis 1970 zu den britischen Kolonien. Das Land hat eine geografisch sehr unterschiedliche Beschaffenheit. Um die 50 % der Inseln bestehen aus tropischem Regenwald. Der andere Teil ist Savanne. An den Küsten finden sich Mangroven. Die Natur auf den Fidschi-Inseln wirkt unberührt, Umweltschutz wird hier großgeschrieben. In den tropischen Wäldern finden sich rund 60 verschiedenen Vogelarten, die Zahl der Reptilien ist ebenfalls sehr hoch. Auf den Fidschi-Inseln gibt es nur wenig Säugetiere, die meisten davon sind Vieh, das vom Menschen eingeführt wurde. Besondere Tierarten, die woanders nicht vorkommen, gibt es auch. So lebt der gefährdete Fidschi-Affengesicht-Flughund, der nur auf den Inseln anzutreffen ist, in der freien Wildbahn, sowie der indische Mungo.

Die Bevölkerung auf den Fidschi-Inseln stammt von indischen Arbeitern ab, die von den Briten auf diese Inselgruppe verschifft wurden. Die Einheimischen sind überwiegend Melanesier und Inder. Nur 5% der Bevölkerung bestehen aus anderen ethnischen Gruppen. Die Amtssprache ist Englisch, jedoch sprechen die meisten Einwohner Fidschianisch. Häufig vertreten sind auch Hindi, Urdu und Tamilisch sowie Telugu. Die auf der Insel Rotuma lebenden Fidschianer gehören den Polynesiern an. Die Zahl der auf dem Land lebenden Inselbewohner unterscheidet sich kaum von der Zahl der Städter. 10 % der Bevölkerung leben in der Hauptstadt Suva. Die meisten Inselbewohner sind christlich. Das Christentum ist mit 54% vertreten, gefolgt von 36% Hindus und 7% Moslems.

Die Fidschianer leben vom Tourismus und Export. Die Hauptexportgüter sind Gold, Zucker und Kopra. Sowohl schwankende Preise am Weltmarkt als auch Dürrekatastrophen wirken sich äußerst nachteilhaft auf die Exportraten der Inseln aus. Die Landwirtschaft ist aufgrund der Beschaffenheit der Böden nur eine kleine Einnahmequelle und wird vermehrt privat genutzt. Das Klima auf den Fidschi-Inseln ist tropisch bis ozeanisch bei konstant hohen Temperaturen. Aufgrund dieses Phänomens bleiben die Inselbewohner von Tropenkrankheiten weitestgehend verschont.

Fidschi – eine Inselgruppe in Not und mit hohem Hilfebedarf

Fidschi ist das Land mit der größten Hilfsleistung pro Kopf. Hauptunterstützer sind Japan, Europa und die USA. Große Teile der Bevölkerung sind arm, obwohl es an Bildung nicht mangelt. Für die Armut sind die schlechte Wirtschaftslage und Umweltkatastrophen wie Dürren und Tropenstürme verantwortlich. Steigender Tourismus begünstigt das Einkommen der Einheimischen kaum, zerstört aber die Umwelt. Hinzu kommt die starke Überdüngung der Nutzflächen. Darüber hinaus fördern politische Unzufriedenheit und anhaltende Ausschreitungen zwischen den ethnischen Gruppen die Instabilität des Landes. Die Kriminalitätsrate auf den Inseln ist hoch, die Chancen auf gut bezahlte Arbeit dagegen gering.

Als Helfer auf den Fidschi-Inseln kannst du hautnah die einzigartige Natur, Gastfreundlichkeit und Kultur der Menschen erleben. Auch an Arbeit mangelt es nicht. Besonders nach Tropenstürmen finden Helfer sich in einem Feld der Verwüstung wieder. Deine Kräfte werden beim Aufbau gebraucht oder bei der Versorgung von Verletzten und Obdachlosen. Beim Arten– und Umweltschutz wird deine Hilfe ebenfalls benötigt. Kranke bedrohte Tiere werden aus der Wildnis entnommen und müssen nach erfolgreicher Genesung erneut ausgewildert werden. 

Agenturen zur Vermittlung von Freiwilligenarbeit von A bis Z

Weitere Ratgeber zu Freiwilligenarbeit