Freiwilligenarbeit in Bolivien

Wer an Bolivien denkt, hat wahrscheinlich als Erstes den gigantischen Titikakasee vor Augen, der sich bis über die Grenze nach Peru erstreckt. Umgeben von dem imposanten Massiv der Anden ist dieser See eines der Wahrzeichen des südamerikanischen Landes. Doch während seine Naturschätze groß sind, ist Bolivien entwicklungsmäßig das ärmste Land Lateinamerikas. Hilfe wird also dringend benötigt! Diese findet nicht nur im Rahmen von Geldspenden, sondern auch durch konkrete Freiwilligenprojekte vor Ort statt. Hier erfährst du, was dich in Bolivien erwartet.

Bolivien – atemberaubende Natur aber in Armut lebende Bevölkerung

Der Großteil der Menschen in Bolivien lebt von der Landwirtschaft. Größte Stadt ist La Paz, mit rund 877.300 Einwohnern. Etwa 55 Prozent der Bevölkerung gehören zu den sogenannten Indigenas, die von Boliviens Eingeborenen abstammen und auch heute noch ihre Traditionen pflegen. Dazu gehören zahlreiche Volkstänze, Musik und auch die unterschiedlichen Eingeborenensprachen. 

Bolivien ist so vielfältig wie kaum ein anderes Land Südamerikas. Während im Südosten tropische Temperaturen herrschen und üppige Dschungellandschaften wuchern, erstrecken sich gen Norden der weltweit größte Salzsee, farbige Lagunen, in denen Flamingos waten, und natürlich die atemberaubende Kulisse der Anden. Auch der kristallblaue Titikakasee, der aufgrund seiner Größe eher an ein Meer erinnert, ist eine wahre Naturschönheit, in deren Nähe man zudem imposante Ruinen der Indigenas besichtigen kann. Als Volontär in Bolivien kannst du während einer ausgedehnten Tour diese unvergleichbaren Naturschätze besichtigen.

Boliviens größtes Problem ist die mangelnde Grundversorgung. Der Großteil der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft, angebaut werden vor allem Soja und Koka, eine weitere Einnahmequelle ist der Bergbau. Die Industrie ist nur wenig entwickelt, der Zweig Tourismus hingegen erlebt seit einigen Jahren einen Aufschwung. Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Armut, 40 Prozent davon sogar in tiefster Armut. Der Großteil besitzt keine Krankenversicherung, viele Menschen haben nicht einmal Zugang zu medizinischer Versorgung. Auch die Analphabetenrate ist hoch. Kinderarbeit ist ebenfalls verbreitet. Rund 26 Prozent der Kinder zwischen 5 und 17 Jahren werden gezwungen zu arbeiten, um so zum Unterhalt ihrer Familie beizutragen.

Die Einsatzbereiche für Freiwilligenarbeit

Wer in Bolivien Freiwilligendienst ableistet, hat eine große Auswahl an Möglichkeiten. Die meisten Volontäre arbeiten in sozialen Einrichtungen, wie etwa Waisenhäusern oder Kinderkrippen. Du hast auch die Möglichkeit, mit behinderten Kindern zu arbeiten und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Zudem gibt es zahlreiche Straßenkinder-Projekte, in denen du dich engagieren kannst. Hier wird den obdachlosen Straßenkindern, von denen viele drogenabhängig sind, geholfen, von ihrer Sucht loszukommen und wieder ein geregeltes Leben zu führen. Wer sich für die Natur und Tiere interessiert, kann ebenfalls auswählen. Wie wäre es etwa mit einem Projekt zum Tier- und Umweltschutz? Egal, für welchen Freiwilligendienst du dich entscheidest, die Arbeit mit den Einheimischen wird in jedem Fall eine bereichernde Erfahrung sein. Bewirb dich noch heute und unterstütze Bolivien auf dem Weg in eine bessere Zukunft

Agenturen zur Vermittlung von Freiwilligenarbeit von A bis Z

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