Freiwilligenarbeit in Spanien

Spanien ist mit seiner kulturellen Vielfalt, seinen hohen Bergketten und schönen Sandstränden ein wunderschönes Land und beliebtes Touristenziel. Gleichzeitig gehört es jedoch zu den wirtschaftlich schwächsten Mitgliedern der EU. Eine hohe Staatsverschuldung, steigende Arbeitslosenzahlen und viele Privatinsolvenzen stürzten das Land in eine Krise. Nun ist es auf die Hilfe von Freiwilligen angewiesen.

Spanien – harten Zeiten in einem sonnigen Land

Das Königreich Spanien wird als parlamentarische Erbmonarchie geführt und gehört mit etwas mehr als 47 Millionen Einwohnern und 500.000 m² Fläche zu den größten Ländern Europas. Neben der Amtssprache Spanisch, wird in einigen Regionen auch Katalanisch, Galizisch und Baskisch gesprochen.  

Anders als in Deutschland spielt sich das Leben hier viel im Freien ab. Schon morgens hat fast jedes Viertel seinen Markt, auf dem regionale Lebensmittel angeboten werden und am Abend pulsieren die Straßen und man trifft sich in der Tapas-Bar um die Ecke, um mit Freuden, Familie oder auch alleine die Spanischen Weine und andere Köstlichkeiten zu genießen.

Das Klima in Spanien ist sehr vielseitig: das atlantische Klima mit milden Sommern und Wintern im Norden, das ozeanisch-kontinentale Klima mit Schneefällen im Winter und heißen Sommern in der Mitte des Landes, das Mittelmeerklima im Süden und das Bergklima in den Höhenlagen mit langen, kalten Wintern und kurzen, frischen Sommern. Auf den Kanarischen Inseln, die politisch zu Spanien, geografisch jedoch zu Afrika gehören, herrscht ein subtropisches Klima. Die spanische Wirtschaft lebt vor allem vom Tourismus, was insofern ein Problem darstellt, als diese Einnahmequelle fast ausschließlich saisonal verfügbar ist, weshalb im Winter Arbeitsplätze fehlen.

Da es im Land mehrere Klimazonen gibt, existieren auch unterschiedliche Vegetationsformen auf der Iberischen Halbinsel. In den feuchten Teilen des Landes wachsen überwiegend Eichen- und Buchenwälder, während in den trockenen Regionen Pinien und Palmen vorherrschen. Im Gebirge gibt es viele Wiesen, unter anderem den alpinen Magerrasen. Aufgrund der spärlichen Besiedelung haben in Spanien viele Tierarten überlebt, die im restlichen Westeuropa ausgestorben sind. So gibt es etwa noch Wölfe, Braunbären, Wildkatzen wie Luchse und Großvögel wie den Kaiseradler.

Freiwilligenarbeit vor allem in sozialen Projekten, Natur- und Umweltschutz

Die Rezession hat Spanien mit voller Wucht getroffen. Die Arbeitslosenzahl ist auf knappe 30 Prozent gestiegen, vielen Banken droht der Kollaps und die Wirtschaft schrumpft immer weiter. Für 2013 wird ein Haushaltsdefizit von sechs Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung prognostiziert. Für die Bevölkerung bedeutet das, dass Kredite kaum mehr bedient werden können, da einerseits die Zinsen stark gestiegen und andererseits kaum Arbeitsplätze vorhanden sind. Dadurch fallen die Immobilienpreise und Zwangsversteigerungen stehen an der Tagesordnung. Da das soziale Netz nicht so umfangreich ist wie in Deutschland, können viele Menschen davon nicht aufgefangen werden und landen auf der Straße. Durch das eiserne Sparprogramm der Regierung wurden auch viele Sozialleistungen gekürzt beziehungsweise komplett gestrichen.

In Spanien herrscht vor allem unter den Jugendlichen bedrückte Stimmung, da die Chance auf einen Job kaum vorhanden ist. Zusätzlich muss man mit vielen Menschen rechnen, die obdachlos sind beziehungsweise in großen Familienverbänden auf kleinem Raum zusammenleben. Vor allem in Kinderheimen, Suppenküchen, Obdachlosenunterkünften und Altersheimen mangelt es an Betreuungspersonal. Freiwillige Helfer können sich aber auch in Natur- und Tierschutzprojekten engagieren. So werden derzeit beispielsweise dringend Personen benötigt, die Tiere in Auffangstationen pflegen und betreuen. Tatkräftige Helfer werden überall dringend gebraucht! Hilf mit und lerne gleichzeitig nicht nur ein wunderschönes Land kennen, sondern auch nette und dankbare Leute, die großen Wert auf Gastfreundschaft legen.

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