Das für viele noch unbekannte kleine westafrikanische Land Benin gilt in Entdeckerkreisen als wahrer Geheimtipp. Kulturfans und Historiker kommen hier auf ihre Kosten. Die Reize des Landes täuschen dabei oftmals über die wahren Probleme hinweg. Als eines der ärmsten Länder der Erde ist Benin gezeichnet von Krankheiten, einer instabilen Wirtschaft und Hunger, um nur einige Probleme zu nennen. Ohne fremde Freiwilligenhilfe könnte Benin diese Mißstände aus eigener Kraft nicht bewältigen.
Benin – ein afrikanisches Königreich für Abenteurer
Das Königreich Benin, bis 1975 unter dem Namen Dahomey bekannt, wurde ca. 600 n. Chr. gegründet. Das Land grenzt an Nigeria, Niger, Burkina Faso, Togo und im Süden an den Golf von Guinea. Neben der Amtssprache Französisch existieren zahlreiche lokale Sprachen. Benin ist das Ursprungsland des Voodoo. Im Süden Benins hat sich im Lauf der Zeit neben dem Voodoo auch das Christentum mit rund 15 Prozent Anteil etablieren können, wohingegen im Norden des Landes eine etwa ebenso große Bevölkerungsgruppe muslimischen Glaubens lebt. Klimatisch lässt sich Benin in zwei Zonen aufteilen: Während im Norden des Landes Busch- und Dornensavannen bis hin zu den auf 800 Metern gelegenen Atokara-Bergen reichen, zeichnet sich der Süden durch seine tropisch-heißen Temperaturen aus. Über 3000 verschiedene Pflanzenarten wachsen in der Region.
Benin ist ein Geheimtipp für Abenteurer und Entdecker, die in ihrem Urlaub Herausforderungen suchen und gerne exotische Reiseziele wählen. Zauberhafte Strände, zwei Naturparks und viele weitere Naturschönheiten laden nicht nur Badeurlauber und Naturliebhaber ein. Doch selbst die beeindruckende Landschaft und Schönheit des Landes können nicht über die Schattenseiten hinwegtäuschen.
Freiwilligenarbeitsprojekte in Benin: es gibt viel zu tun!
Benin zählt auch heute noch zu den ärmsten Staaten der Welt. Etwas mehr als 35 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, insbesondere in der ländlichen Bereichen (rund 50 Prozent). Durch die kaum vorhandene Industrie leidet die Wirtschaft an strukturellen Problemen, der hohen Auslandsverschuldung sowie an der Abhängigkeit von Nigeria. Zu leiden haben vor allem die kleinsten Mitglieder der Gesellschaft, die Kinder. Kinderhandel und schwere Kinderarbeit stehen an der Tagesordnung des afrikanischen Staates. Besonders hart trifft es die Mädchen Benins: Sie gehen in der Mehrzahl nicht zur Schule, Zwangsarbeit sowie weibliche Genitalverstümmelung stellen nur einige Probleme dar. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 57 Jahren. 12 Prozent der Bevölkerung leiden an Mangelernährung, die Kindersterblichkeit ist nach wie vor hoch. Das Gesundheitssystem und die medizinische Versorgung sind mangelhaft. Nur etwa ein Drittel der Beniner auf dem Land leben in Reichweite von Gesundheitsdiensten.
Eins steht fest: Benin braucht Hilfe – es gibt zahlreiche soziale und gesundheitliche Einrichtungen, die mit wenigen finanziellen Mitteln versuchen, das Elend zu minimieren. Auch wenn dein Alltag – an westeuropäischen Maßstäben gemessen – von einigen Entbehrungen geprägt sein wird, kannst du mit Freiwilligenarbeit Benin nachhaltig unterstützen. In Waisenhäusern und auf Sozialstationen kümmerst du dich beispielsweise um die Kinder, spielst mit ihnen, unterstützt bei Hausaufgaben oder organisierst Freizeitaktivitäten. In Schulen kannst du den Lehrern bei ihrer täglichen Arbeit tatkräftig zur Seite stehen. Zupacken heißt es auch den zahlreichen Umwelteinrichtungen. Diese kämpfen gegen das Aussterben von Großwildarten. Durch deinen Beitrag kannst du zum Erhalt dieser bedrohten Tieren beitragen. Jede helfende Hand zählt. Pack es an!