Freiwilligenarbeit in Panama

Panama ist ein beliebtes Reiseziel. Mit seinen weißen Küsten und lebendigen Metropolen lockt es jährlich Tausende von Touristen an. Doch weit ab der Touristenattraktionen, in den Bergregionen, mangelt es den Einheimischen an vielem. Schlechtes Trinkwasser und fehlende Bildung erschweren den Panamaern das Leben. Unkontrollierter Tourismus bedroht die Umwelt und Artenvielfalt des Landes.

Panama – weiße Küstenstrände mit florierendem Tourismus gegen verarmtes Landinneres

Der mittelamerikanische Staat Panama liegt mit seinen Inselgruppen zwischen Costa Rica und Kolumbien. An der schmalsten Stelle wird das Land vom Panamakanal durchtrennt, der das Karibische Meer im Norden und den Pazifischen Ozean im Süden verbindet. Parallel zur Küste verläuft die zentralamerikanische Kordillere durch Panama und gipfelt im 3477 Meter hohen Vulkankegel des Volcán Barú. Neben weißen karibischen Küstenstränden und bergigem Gelände mit kegelförmigen Hügeln besteht ein Teil Panamas aus Flachland mit Weideflächen und Feldern. Im Südwesten befindet sich ein halbwüstenartiger Nationalpark, im Osten Regenwald.

Das Klima ist tropisch mit Ganzjahrestemperaturen um die 30 Grad Celsius. Von Mai bis Mitte Dezember herrscht Regenzeit mit einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 93%. Panama ist für seine Artenvielfalt und Korallenriffe bekannt. Darüber hinaus finden sich in den bewaldeten Teilen Ruinen alter Mayatempel und archäologische Fundstellen.

Die Panamaer bestehen zu 60% aus dem indio-europäisch Mischvolk Mestizen. 15% sind Schwarze und Mulatten. 13% sind Kreolen. Diese Gruppen sind Nachfahren der Besetzer aus der Kolonialzeit. Die Indigenen (Nachfahren der Maya) und Asiaten bilden den Rest der Bevölkerung. In Panama ist das Christentum weit verbreitet, nur wenige Panamaer sind muslimisch oder jüdisch. Die Amtssprache ist Spanisch. Teile der Bevölkerung sind darüber hinaus des Englischen mächtig.

Typische Verkehrsmittel des Landes sind Busse, Pkw und Schiffe. Das Flugnetz ist ebenfalls gut ausgebaut. In den Städten bezahlen Einheimische und Besucher nahezu überall problemlos mit Visa- oder Mastercard. Die Einkaufszentren in Panama wirken verglichen mit deutschen Shoppingcentern enorm und ziehen viele Touristen an. Tourismus und der Betrieb des Panamakanals bilden das Haupteinkommen des Landes. Panama hat ein stabiles Finanzwesen und exportiert Rohöl, Bananen, Gold und Silber sowie Garnelen, Krabben und Hölzer. 

Freiwilligenhilfe besonders in den ländlichen Regionen

Der Staatshaushalt investiert überwiegend in den Ausbau des Tourismus und in ein ansehnliches Stadtbild. Als Folge fehlen Gelder für den Ausbau der Infrastruktur in ländlichen Regionen und für den Bau medizinischer und sozialer Einrichtungen. Die Umwelt und große Teile des Regenwaldes in Panama sind bedroht. Vielerorts gibt es eine schlechte Trinkwasserversorgung. Krankheiten sind die Folge. An der Grenze zu Kolumbien herrscht eine Drogenproblematik und hohe Kriminalität. 

Deine Hilfe wird besonders in der Kinder- und Jugendarbeit benötigt. In ländlichen Regionen fehlt es den Menschen an Einkommen und Bildung, hier kannst du unterrichten oder Kinder betreuen. Besonders beliebt sind Sport- und Musikprojekte. Fußball und Baseball sind die beliebtesten Sportarten. Lateinamerikanischer Tanz ist ein Teil der Kultur und sogar die Kleinsten beherrschen traditionelle Tänze. Viele Kinder zeigen Helfern gern ein paar flotte Salsaschritte. Du kannst ebenso beim Ausbau der Trinkwasserversorgung und Infrastruktur helfen. Die Menschen in Panama sind sehr dankbar und schätzen jeden freiwilligen Helfer. In Projekten kannst du dich aktiv für den Umweltschutz und den Erhalt des Regenwaldes engagieren oder als medizinischer Helfer die Bergregionen bereisen.

In Panama sind Höflichkeit und ein adrettes Auftreten von großer Bedeutung. Panamaer kleiden sich elegant und begegnen einander mit Respekt. Freiwillige sollten in der Stadt ebenfalls bevorzugt lange Hosen tragen und feste Schuhe. 

Agenturen zur Vermittlung von Freiwilligenarbeit von A bis Z

Weitere Ratgeber zu Freiwilligenarbeit