Das facettenreiche Chile ist eines der am weitesten entwickelten Länder Lateinamerikas und fungiert in vielen Bereichen als Vorreiter. Auch wenn die Pinochet-Diktatur ein dunkles Kapitel der chilenischen Geschichte darstellt und das Land vom Erdbeben 2010 schwer getroffen wurde, schauen die Chilenen zuversichtlich in die Zukunft. Auch du kannst mit deiner Arbeit als Freiwillige(r) helfen, dieses vielfältige Land auf dem Weg in eine bessere Zukunft zu begleiten.
Chile – facettenreiche Land mit großer Kluft zwischen Arm und Reich
Wie eine endlos lange Chilischote erstreckt sich Chile vom Norden Südamerikas Richtung Süden bis zum untersten Zipfel. Es ist nicht nur das schmalste Land Lateinamerikas, sondern wohl auch das facettenreichste. Von ausgedörrten Wüsten, in denen Temperaturen bis zu 40 Grad herrschen, bis zur Tierra de Fuego, die von Gletschern und Eis bedeckt ist, sind alle erdenklichen geografischen Variationen vorzufinden. In der Mitte des Landes findet man Berge und Seen, die an die Landschaft der Alpen erinnern, wo man sich gemeinsam mit den Chilenen ins Skivergnügen stürzen kann. Auch die Osterinseln mit ihren berühmten Steinskulpturen gehören zum chilenischen Staatsgebiet und sind auf jeden Fall einen Abstecher wert. Dank der großen Gegensätze der chilenischen Landschaft ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Chile äußerst weit auseinander, so sehr wie fast nirgendwo auf dem Subkontinent. Es leben 15 Prozent der Chilenen (2,5 Millionen) in Armut, 3,7 Prozent der Gesamtbevölkerung sind sogar extrem arm. Die soziale Kluft wird noch verstärkt durch ein Bildungssystem, in dem Qualität nur mit Geld zu haben ist. Der qualitative Unterschied zwischen staatlichen und Privatschulen ist immens. Auch für die Universitätsausbildung der Kinder müssen Eltern mit hohen Kosten rechnen. Menschen, die keine Festanstellung finden, sind besonders von Armut betroffen. Sie leben oft in Slums oder in mangelhaften Sozialwohnungen an den Stadträndern, welche die Bewohner der Wohlstandsviertel kaum zu Gesicht bekommen.
Freiwilligenarbeit im Bildung, Gesundheitswesen, Infrastruktur, Natur und Tierschutz
Die Aufgabenbereiche, die die Volontäre in Chile erwarten, sind vielfältig. So kannst du etwa in der Nähe von Santiago an Schulen Englisch unterrichten und so einen wichtigen Beitrag zur Bildung von Schulkindern leisten. Auch die Arbeit in Kinderheimen oder Einrichtungen für behinderte Kinder ist möglich. Sehr wichtig ist auch die Arbeit in den Bereichen Gesundheitswesen und Infrastruktur. Vor allem seit dem dramatischen Erdbeben im Jahr 2010 mangelt es in diesen Bereichen an allen Ecken und Enden, weshalb deine Arbeit als Volontär besonders wertvoll und wichtig ist. Ob Freiwilligenarbeit im Gesundheitssektor, Alten – oder Obdachlosenpflege – auch hier bietet sich dir ein spannender Aufgabenbereich.
Wer sich lieber im Bereich Natur und Tierschutz engagiert, hat in Chile ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten. So kannst du dich etwa für verwahrloste Straßenhunde einsetzen oder dich im artenreichen Patagonien für den Schutz von Wildtieren einsetzen.