Costa Rica ist ein wunderschönes und sehr fortschrittliches Land in Mittelamerika. Nicht nur wegen seiner beeindruckenden Berge wird es oft als die „Schweiz Zentralamerikas“ bezeichnet, sondern auch wegen seiner politisch neutralen Haltung angesichts bewaffneter Konflikte in den Nachbarländern. Laut einer Studie des Gallup-Institutes aus dem Jahr 2012 zählen die Einwohner Costa Ricas zu den glücklichsten Menschen der Erde. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Land noch dringend auf Hilfe von außen angewiesen ist.
Costa Rica bildet im Norden eine Grenze mit Nicaragua, im Süden mit Panama. Seine Westküste grenzt an den Pazifischen Ozean, die Ostküste an die Karibik. Die Landschaft ist durch die Kordilleren mit vielen noch aktiven Vulkanen und endlosen Sandstränden geprägt. Von Oktober bis April herrscht die Trockenzeit in Costa Rica, von Mai bis November fallen Niederschläge, die allerdings in ihrer Intensität innerhalb des Landes stark variieren. Die Temperaturen des tropischen Landes bewegen sich gleichbleibend um etwa 20 bis 25 Grad Celsius.
Die überwiegende Mehrheit der etwa vier Millionen Einwohner Costa Ricas besteht aus Mestizen, Nachfahren der indigenen Bevölkerung und Weißen. Die costa-ricanischen Indios leben hingegen weitestgehend zurückgezogen und sind einem starken Anpassungsdruck ausgesetzt. Die offizielle Landessprache ist Spanisch, an der Grenze zum Atlantik ist allerdings auch Englisch verbreitet. Die Wirtschaft ist größtenteils landwirtschaftlich geprägt, Costa Rica gilt als weltweit führender Ananas- und zweitgrößter Bananen-Exporteur. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Der vom Staat geförderte Ökotourismus hilft bei der Bewahrung und Regenerierung von Costa Ricas einzigartiger Natur.
Die „reiche Küste“, so die Übersetzung von Costa Rica, besitzt eine ganz besondere Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Hier begegnet man Tukanen, Faultieren oder Mantelbrüllaffen sowie vielen verschiedenen Vögeln und Insekten. Dank einer engagierten Umweltpolitik steht knapp ein Drittel der Landesfläche unter Naturschutz. Viele Freiwilligenprojekte in Costa Rica drehen sich um den Natur- und Umweltschutz oder um Tier- und Wildlife-Projekte.
Auch in Costa Rica gibt es Armut und Elend. In Kindergärten und Pflegeheimen, in Suppenküchen und Schulen sind helfende Hände daher stets willkommen. Durch die Erschließung des Landes durch amerikanische Frucht- und Viehzucht-Gesellschaften wurden riesige Naturgebiete vernichtet. Die einheimischen Bauern arbeiten daher unter zum Teil katastrophalen Bedingungen.
Es gibt wohl keine schönere Möglichkeit, ein Land kennenzulernen als während eines Aufenthaltes als Volunteer. In Suppenküchen und Pflegeheimen hilfst du den Ärmsten der Armen und gibst ihnen mit deiner Aufmerksamkeit dabei mehr als etwas zu Essen oder einen Ort zum Schlafen. Du setzt dich für die Rettung der Meeresschildkröten ein und wirst eines Morgens mit dem Anblick unzähliger Schildkrötenbabys belohnt, die es dank deiner Hilfe vom Strand ins sichere Meer schaffen. Auch die strahlenden Kinderaugen und die Willkommensrufe in einer Kindertagesstätte wirst du nicht mehr vergessen. Nicht nur das gute Gefühl, einen hilfreichen Beitrag für das Land geleistet zu haben, sondern auch der außergewöhnlich enge Kontakt zu den Einheimischen macht die Freiwilligenarbeit in Costa Rico so attraktiv. Untergebracht in einer Gastfamilie, lernst du den Alltag der costa-ricanischen Bevölkerung unmittelbar und hautnah kennen: Sie teilen ihre Probleme und ihre Freuden mit dir – einzigartige Erfahrungen, die dich dein Leben lang bereichern werden.