Schüleraustausch in Spanien

Spanien ist mittlerweile ein beliebtes Land auch für Schüleraustausche geworden. Das Land bietet eine große kulturelle Vielfalt, da es regional sehr unterschiedlich ist und viele Regionen zudem ihre eigene Identität erhalten haben und auf diese großen Wert legen, so dass dort neben Spanisch häufig die eigene regionale Sprache gesprochen wird. Das gilt beispielsweise für Katalonien im Nordwesten sowie für das Baskenland im Norden. Auch die klimatischen Verhältnisse des Landes sind sehr verschieden: von kühlen und feuchten Bergregionen wie Galizien, das am berühmten Jakobsweg liegt, über mediterran-warme Regionen an der Westküste und im Zentrum Spaniens, bis hin zu heißen wüstenähnlichen Gegenden wie Andalusien im Süden sind fast alle klimatischen Zonen vertreten.

Die Wege zum Schüleraustausch nach Spanien sind vielfältig. Neben den traditionellen, kurzen Austauschen, die von Schulen aus Partnerstädten in der Regel selbst organisiert sind, werden auch die längeren, bis zu einem kompletten Schuljahr dauernden Austausche immer beliebter. Verschiedene Agenturen oder Organisationen bieten Schüleraustausche in alle Regionen für High Schools an. Über diese Agenturen gelangt man dann an eine Gastfamilie sowie eine entsprechende Schule in der Nähe des Wohnorts der Familie. Eine andere Möglichkeit ist, sich bei einer solchen Organisation direkt für eine bestimmte Region anzumelden. In diesem Fall wäre die Auswahl an Gastfamilien sowie an Schulen, nach denen die Agentur für den Teilnehmer dann suchen würde, natürlich geringer. Allerdings kann man auf diesem Wege die Zeit des Schüleraustausch in einer Region verbringen, die einen besonders interessiert. Gerade für Teilnehmer, die möglicherweise die eine oder andere Region des Landes bereits kennen, bietet dieser Weg eine gute Chance, eine bis dato noch unbekannte Region für sich zu entdecken. Kriterien, nach denen man eine Region aussuchen kann, sind natürlich die dort herrschenden klimatischen und geografischen oder infrastrukturellen Verhältnisse.

Die Chance, in einer von Kleinstädten und Dörfern geprägten Region viele spezialisierte High Schools zu finden, dürfte geringer sein als in dichtbesiedelten Gegenden beispielsweise im spanischen Kernland Kastilien. Außerdem sollte man überlegen, ob man damit zurecht kommt, wenn in einer Region im Alltag eine eigenständige Landessprache neben der Amtssprache Spanisch gesprochen wird, die man sich möglicherweise dann noch neben dem Spanischen aneignen müsste. Vielleicht sollte man auch nicht unter allen Umständen eine beliebte Urlaubsregion am Meer bevorzugen, denn schließlich bedeutet eine touristische erschlossene Gegend nicht immer unbedingt auch eine gute Infrastruktur für die dort lebenden Menschen, was auch Auswirkungen auf Schulen, öffentlichen Nahverkehr und das kulturelle Angebot in der Region hat. Wenn man bestimmte Interessen oder Fähigkeiten als Schwerpunkt hat wie Kunst, Musik, Naturwissenschaft oder Sprachen, die man an der Austausschule vertiefen möchte, empfiehlt es sich, vielleicht mit Hilfe einer Organisation eine bestimmte Schule auszuwählen und an deren Ort von der Agentur eine Gastfamilie suchen zu lassen.

Ein komplettes Schuljahr in Spanien ist ab ungefähr 7.000 Euro möglich, die Preise hängen natürlich von der veranstaltenden beziehungsweise vermittelnden Agentur ab und können bis ungefähr 35.000 Euro für ein Schuljahr betragen – natürlich in dem Fall inklusive Flug, Versicherung und Kosten für die Schule und die Unterkunft. Auch bereits 7.000 Euro sind selbstverständlich viel Geld, allerdings gibt es für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Bafög in Anspruch zu nehmen, das bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen bis zu über 350 Euro betragen kann. Darüber hinaus gibt es weitere Fördermöglichkeiten und Stipendienprogramme staatlicher und privater Art, mit denen man einen solchen Auftenthalt finanzieren oder teilfinanzieren kann.

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