Die „grüne Insel“ ist ein Anziehungspunkt für viele Touristen. Doch nicht nur das- Auch viele Schüler begeistern sich für die Heimat des Guinness- Biers und nutzen die Möglichkeit eines Schüleraustauschs in Irland. Die irische Mentalität, die sich durch Herzlichkeit, Offenheit, große Toleranz und Lockerheit auszeichnet, ist nur einer der Gründe, für die sich solch eine Erfahrung lohnt. Auch die kulturellen Aspekte, die gute Schulbildung und das internationale Flair der Großstädte sind Dinge, die eindeutig für einen Austausch in Irland sprechen.
Der Schüleraustausch findet in den meisten Fällen zwischen der neunten und der elften Klasse statt und dauert normalerweise ein ganzes Jahr- Es kann aber auch ein kürzerer Zeitraum von drei oder sechs Monaten gewählt werden.
Das Schulsystem in Irland ist etwas anders als in Deutschland. Die Grundschule dauert dort etwa acht Jahre, erst danach wechseln die Schüler in die weiterführenden Schulen. Diese unterteilen sich dann in drei Stufen. Die ersten drei Jahre befindet sich der Schüler in dem „Junior Cycle“, also etwa im Alter von zwölf bis fünfzehn Jahren. Das vierte Jahr wird als „Transition Year“ bezeichnet und das fünfte und sechste Jahr als „Senior Cycle“. Mit etwa achtzehn Jahren, also ähnlich wie in Deutschland, hat der Schüler dann seinen Abschluss, das so genannte „Leaving Certificate“. Das entspricht dem deutschen Abiturzeugnis und ermöglicht so den Übergang zur Hochschule.
Die irischen Schulen werden meist von einem privaten Träger verwaltet, nicht selten von einer Kirche. Alle Schulen haben ein großes Angebot an Freizeitaktivitäten, die außerhalb der Schulzeit genutzt werden können und es so möglich machen, viele neue Freundschaften zu knüpfen. Dazu gehören eine große Auswahl an Sport, aber auch Debattier- Clubs, die Schülerzeitung, Chor und vieles mehr. Da die Iren viel Wert auf Traditionen und Disziplin legen, herrscht an vielen Schulen Geschlechtertrennung und Uniform- Pflicht. Dazu kommen für Deutsche ungewöhnliche Schulfächer wie z.B. Technisches Zeichnen, Agrarkunde, Buchführung oder Wirtschaft. Ein Schuljahr in Irland ist, ähnlich wie in England, aufgeteilt in drei Terms. Gerade diese teilweise erheblichen Unterschiede machen es für internationale Austauschschüler so interessant, das Schulleben in Irland mit zu erleben.
Beim Schüleraustausch in Irland kann der Schüler entweder in einem Internat oder bei einer Gastfamilie wohnen. Die Gastfamilie bekommt dafür eine Aufwandsentschädigung, aber es wird darauf geachtet, dass der Schüler integriert und in die Familie aufgenommen wird. Da es in Irland viele Großfamilien gibt, können die Geschwister es einem erleichtern, in der Schule Anschluss zu finden und sich zu orientieren.