Mein Schüleraustausch in die USA

Damals war die ältere Schwester meiner besten Freundin der Anstoß das Abenteuer zu wagen. Die hat ein ganzes Jahr einen Schüleraustausch in den USA gemacht und somit erst meine Aufmerksamkeit für dieses Thema geweckt. Jedenfalls plante ich dann gemeinsam mit meiner Freundin den Austausch und wir entschieden uns letztendlich auch für die gleiche Austauschorganisation. Dies führt dann dazu, dass wir in den USA gar nicht mal soweit von einander entfernt wohnen sollten.

Die Reise ging dann in das sonnige, traumumwobene Kalifornien. Aber keinesfalls gerieten wir an den Venice Beach oder lebten im OC California Stil, sondern wir kamen mitten in die Wüste, genauer gesagt in die Mojave Desert. Aufregend! Ich werde nie vergessen wie ich nach dem langen Flug über den Atlantik in L.A. ankam. Am Flughafen LAX nahm mich meine Gastfamilie in Empfang und nachdem wir das Gebäude verließen war ich wahnsinnig geplättet. Alle Gebäude waren so weiß, überall waren Palmen und dann stand da auch noch Drew Barrymoore! Einfach unglaublich, die Autos waren alle so viel größer und die ganze Stadt war sowieso gigantisch. Mein erster Eindruck von Amerika war jedenfalls umwerfend. Dann fuhren wir ein paar Stunden durch wunderschöne Landschaft, nämlich Wüstenlandschaft, zu meinem neuen zu Hause für die nächsten sechs Monate. Meine Gasteltern waren noch relativ jung und hatten drei Kinder. Sehr nette Menschen bei denen ich eine schöne Zeit verbrachte. Mein so genannter „Gastgroßvater“ war Priester und seine Frau, also meine „Gastgroßmutter“ die liebste, aufmerksamste Person der Welt. So gingen wir natürlich auch fast jeden Sonntag in die Kirche, was sich allerdings als weniger „schlimm“ herausstellte wie ich zuvor angenommen hatte.

Die Gemeinde war recht klein und so gab es eine enge Bindung unter den Gemeindemitgliedern und es war eigentlich sehr nett die Sonntage so zu beginnen. Zumal in dem Gottesdienst unglaublich viel Musik gemacht wurde und zwar mit Schlagzeug, Bass und Gitarre war es nie wirklich langweilig – zumindest nicht wenn man Spaß am singen hat. Meine Highschool war, so wie der Ort in dem ich lebte, nicht besonders groß, aber ich lernte dort viele nette Menschen kennen. Ich trat der Volleyballmannschaft bei, was dazu führte das ich einiges vom Land sehen konnte, da die Mannschaft in der Saison zu anderen Highschools gefahren ist um dort gegen andere Teams zu spielen. Außerdem war ich noch in Santa Monica, bin eine Runde mit dem aus Filmen bekannten „Riesenrad“ gefahren und habe am Strand gelegen. Ein anderes Mal war ich mit meiner Gastfamilie in Santa Barbara und bin im Dezember im Meer geschwommen. Ich erinnere mich an Weihnachten ein T-Shirt getragen zu haben. Das gute Wetter hat mich in meinem Lebensgefühl dort immens beeinflusst, wenn fast jeden Tag die Sonne scheint kann ja auch nicht mehr allzu viel schief gehen. Ich habe dort auf jeden Fall eine sehr schöne Zeit verbracht, die ich nicht missen möchte.

Schüleraustausch Agenturen von A bis Z

Weitere Ratgeber und Erfahrungsberichte zum Schüleraustausch