Jahr für Jahr entscheiden sich tausende von mutigen jungen Leuten für einen mehrmonatigen Schüleraustausch in die USA. Üblich sind etwa zehn Monate, das heißt, zwei Halbjahre und damit vier amerikanische Quarters, auch für sechs oder weniger Monate besteht aber die Möglichkeit, am ‚American Way of Life’ teilzunehmen.
Die gewohnte Umgebung für mehrere Monate zu verlassen, Freunde und Familie nicht sehen und nur gelegentlich sprechen zu können und sich in eine fremde Kultur einfinden zu müssen, bedeutet eine Herausforderung. Den wenigsten fällt das leicht und noch weniger verbringen ihre Zeit ‚abroad’ ohne Phasen des Zweifelns und des Nach-Hause-Wollens. Und doch entscheiden sich Jahr für Jahr viele junge Leute für diesen großen Schritt und bereuen ihn nie.
Die USA sind spannend und vielfältig. Während eines einige Monate dauernden Aufenthaltes lernt ein Austauschschüler mehr als in Jahren zu Hause. Weit weg von zu Hause zu sein, kaum jemanden zu kennen und sich an andere Sitten und Bräuche gewöhnen zu müssen, sind keinesfalls negative Aspekte eines Austauschjahres. Im Gegenteil: Die Erfahrung auf sich allein gestellt zu sein und die eigenen Bedürfnisse ein Stück weit hinten an zu stellen, ist gut und wichtig für die Entwicklung eines starken, selbstständigen Charakters.
Ebenso wertvoll und bedeutungsvoll ist aber auch die Erfahrung der amerikanischen Gastfreundschaft. Schüler, die für ein oder zwei Halbjahre in die USA gehen, werden in amerikanischen Gastfamilien untergebracht, die ausgehend von der Bewerbung des Austauschschülers ausgesucht werden. Die Familien erhalten dafür kein Geld, sondern nehmen ihr ausländischen Ziehkind aus reiner Gastfreundschaft und Interesse an anderen Kulturen auf. Folglich wird der Austauschschüler in seiner neuen Familie auch nicht als Gast, sondern als vollwertiges Mitglied behandelt
Ein Jahr als Schüler an eine amerikanische High School gehen und ganz in den aus Kino und TV-Serien bekannten „American Way of Life“ eintauchen – das ist der Traum vieler Teenager. Die USA stehen für landschaftliche und kulturelle Vielfalt wie kein anderes Land. Kein Wunder, dass es mehr als die Hälfte aller deutschen Austauschschüler jährlich hierhin zieht.
Was ist ein Schüleraustausch in den USA
Mit einem „Austausch“ im eigentlichen Wortsinn hat ein High School Jahr nichts mehr gemein. Als Gastschüler lebst du bei einer amerikanischen Familie, es findet aber kein Austausch statt. Auch „musst“ du nicht für ein Jahr bleiben, sondern es sind auch kürzere Aufenthalte möglich.
Organisiert wird das Ganze über deutsche Vermittlungsagenturen und ihre amerikanische Partnerorganisationen. Die Gastfamilie wird unter Berücksichtigung deiner wie ihrer Wunschkriterien ausgewählt (z.B. Zielort, Einzelzimmer, Essgewohnheiten usw.).
In den USA besuchst du regulär die High School, in die du entsprechend deinem Alter und deiner Schulleistungen eingestuft wirst. Vorab solltest du klären, ob du die erbrachten Leistungen Zuhause anrechnen lassen kannst.
Gründe für einen Schüleraustausch in die USA
Während deiner Zeit in den USA wirst du Land und Leute auf ganz authentische Weise kennenlernen. Deine Englischkenntnisse werden sich enorm verbessern – ein perfektes Training für die weitere Schulzeit und ein mögliches Studium. Aber auch in kultureller Hinsicht wirst du einiges dazulernen: denn trotz aller Ähnlichkeiten ticken die Amerikaner vielfach anders. Die Vertrautheit mit ihrer Mentalität ist nur von Vorteil, da an den USA in vielerlei Hinsicht kaum ein Weg vorbeigeht.
Gleichzeitig lernst du deine eigenen Fähigkeiten besser kennen: vielleicht stehst du nun zum ersten Mal auf eigenen Füßen. Die multikulturelle Gemeinschaft der Amerikaner wird dir die Umstellung erleichtern und dich schnell integrieren. In der Regel existieren zahlreiche Freizeitangebote, bei denen du auch außerhalb der Schule junge Leute kennenlernen kannst. Die gewonnenen Kontakte kannst du dank Facebook, Skype etc. problemlos weiter pflegen.
Vielen ehemaligen Austauschülern fällt es leicht, auf fremde Menschen zuzugehen. Mit deiner hinzugewonnenen sprachlichen und interkulturellen Kompetenz wirst du auch bei Bewerbungen profitieren können. Hier sind Auslandserfahrungen sehr gerne gesehen.
Wie komme ich in die USA?
Du bist zwischen 13 und 19 Jahren alt und hattest einige Jahre Englischunterricht? Deine Freunde beschreiben dich als aufgeschlossen und flexibel? Dann scheinst du für das Abenteuer „Schüleraustausch in die USA“ gut geeignet zu sein.
Mit über 50 Anbietern ist der Markt an Austauschorganisationen allerdings schwer zu überblicken. Ein wichtiges Kriterium sollte die Nennung der amerikanischen Partnerorganisation in der CSIET-Advisory List sein. Weitere Kriterien sind z.B. Vor- und auch Nachbereitungsseminare, eine Betreuung vor Ort und eine 24h-Notrufnummer. Im Ernstfall solltest du auf unkomplizierte Weise deine Gastfamilie wechseln können. Zudem sollten dir und anderen Austauschschülern gemeinsame Touren und Veranstaltungen angeboten werden.
Mit einem Jahr an der High School kommen gewisse Kosten auf dich und deine Familie zu. Doch es existieren einige Förderungsmöglichkeiten vom Bund, öffentlichen und privaten Organisationen. Informiere dich rechtzeitig, sodass dein Traum von den USA schnell zur Realität werden kann.
Um einen gelungenen Austausch auf die Beine zu stellen, muss einiges geplant und vorbereitet werden. Daher ist es wichtig, eine passende Organisation auszuwählen, die sich mit der nötigen Planung und den einzuhaltenden Formalitäten auskennt.