Der Zugang zur Hotel- und Gastronomiebranche kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Im Gegensatz zu wissenschaftlichen Hochschulstudien sind in diesem Bereich eine praktische Ausbildung und praktisches Wissen von wesentlich zentralerer Bedeutung. Neben diesem Wissen sind es aber auch akademische Kenntnisse, und gewisse Charaktereigenschaften, die in diesem Berufsfeld von Bedeutung sind, denn das Gastgewerbe beschränkt sich meistens nicht auf eine 40-Stunden bzw. Fünf-Tage-Woche. Besonders die Arbeit in einem Hotel verlangt ein hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit und natürlich Teamfähigkeit.
Karriere im Hotel
Eine übliche Karriere in der Gastronomie beginnt mit einer Berufsausbildung nach dem Abschluss der Schule. Während der drei- bzw. zwei-jährigen Ausbildung werden Grundkenntnisse über Ernährung im Allgemeinen Nahrungsmittel und deren Herkunft und Zubereitung vermittelt. Außerdem ist die Getränkekunde zentraler Bestandteil, im speziellen also die Wein- und Spirituosenkunde, Bierherstellung, Heißgetränke und gesetzliche Grundlagen und Schankmengen. Wichtige Qualifikationen, die in der Ausbildung direkt oder indirekt vermittelt werden, sind zwischenmenschliche Kontaktsicherheit, Artikulationsfähigkeit und körperliche Fitness.
Voraussetzung einer Hotelkarriere
Neben der betrieblichen Ausbildung bietet sich auch die Möglichkeit der Ausbildung an einer Berufsfachschule. Zugangsvorraussetzung sind die Mittlere Reife, eine abgeschlossene Berufsausbildung und praktische Berufserfahrung. Berufsfachschulen der Gastronomie erheben Schulgelder von etwa 2.000 Euro pro Schuljahr. Der Abschluss befähigt zu einem Studium an einer Fachhochschule. Inzwischen bieten neben Fachhochschulen sogar Universitäten Studiengänge im Bereich Touristik an, die sich auf Hotelmanagement spezialisieren. Neben all diesen Möglichkeiten der gastronomischen Ausbildung in Deutschland bieten sich außerdem weltweit etliche Möglichkeiten einer hochwertigen Ausbildung in Form eines Gastronomiestudiums.
Innerhalb Europas spielen die Hotelfachschulen der Schweiz sicherlich eine übergeordnete Rolle. Die Reputation des schweizerischen Gastgewerbes und seiner Ausbildungsstätten ist weltweit unangefochten. Nach einer Ausbildung an einer Fachschule in der Schweiz stehen dem Absolventen meist die Türen in viele der erstklassigen Hotelbetriebe der Welt offen. Eine solche Ausbildung erfordert neben den berufsbezogenen Qualifikationen nicht selten die Kenntnisse über eine oder mehrere Fremdsprachen. Teil der Ausbildung sind gastronomische Inhalte aber auch ein hoher Anteil betriebswirtschaftlicher Lehre. Die Schulkosten sind hoch: so kostet die zweieinhalbjährige Ausbildung an der Schweizerischen Hotelfachschule in Luzern etwa 25.000 Euro. Die Schweiz beherbergt auch die älteste und wohl bekannteste Hotelfachschule der Welt: die EH Lausanne. Die dortige elitäre Ausbildung erfolgt auf höchstem Niveau und gehört zur qualitativen Obergrenze. Auch preislich bewegt sich die Schule auf hohem Niveau: ein Bachelor-Studium schlägt mit 70.000 bis 80.000 Euro zu Buche.
Innerhalb Europas gibt es noch eine ganze Reihe anderer hochwertiger Ausbildungsstätten des Gastgewerbes. Exzellente Sprachkenntnisse der jeweiligen Landessprache bilden bei diesen Schulen jedoch eine Grundvorraussetzung. So genießen etwa die Hotelfachschule Paris, die Fachschule des Ritz in Paris, die Hotelschule in Oxford oder die Hotel- und Torurismusschule in Palma de Mallorca international exzellenten Ruf. International wird die Reihe der Hotelfachschulen durch die Ausbildungsstätten in den USA oder etwa die La Rochelle Hotel School in Hongkong ergänzt.