Egal, ob Sie eine Karriere an der Uni planen, ob sie freiberuflich als Jurist oder Mediziner arbeiten oder ob sie als Naturwissenschaftler bereits auf hohem Niveau in den Beruf einsteigen möchten: In manchen Branchen gehört die Promotion zum Pflichtprogramm, insbesondere von Führungskräften. Vor allem, wer im Ausland promoviert hat, fügt damit häufig seiner Bewerbung entscheidende Argumente hinzu. Dabei lohnt es sich einmal mehr der Blick auf die aufstrebende Hochschulnation Neuseeland:
Die neuseeländische Hochschullandschaft zählt unter anderem acht Universitäten und 21 Fachhochschulen. Wer hier seine Dissertation schreibt, verbringt zwischen zwei und fünf Jahren unter dem Dach der Alma Mater, bevor ihm der Titel als „PhD“ (Doctors of Philosophy) verliehen werden kann. Dabei handelt es sich um eine allgemeine Bezeichnung des „Doctoral Degree“, dem gegebenenfalls die Fakultät hinzugefügt wird (International Laws and Politics, Education, Engineering, Commerce etc.). Die Dissertation wird üblicherweise schriftlich eingereicht, hinzu kommt eine mündliche Prüfung (Disputation oder Rigorosum) über das Thema der Doktorarbeit.
Voraussetzungen zur Promotion in Neuseeland
Um zu einem Promotions-Studium in Neuseeland zugelassen zu werden, benötigen Sie neben einem als ausgezeichnet bewerteten Master-Examen ein Motivationsschreiben, mindestens zwei Referenzen Ihrer Heimat-Universität. Gute Voraussetzungen für die Promotion bringt mit, wer zuvor einen „research-based“ Master-Studiengang im Ausland absolviert hat, da dieser –im Gegensatz zum „coursework-based“ Studium – einen intensiven Forschungsanteil aufweist. Doch ist ein „forschungsbasierter“ Abschluss nicht zwingend notwendig. Stattdessen stehen Lernwilligen in „Mittelerde“ nach Ende der Schulpflicht vielfältige Wege offen, eigene Ziele zu definieren und zu erreichen.
Davon profitierten u.a. die 260 Master-Absolventen aus Deutschland, die 2009 zum Promovieren nach Neuseeland kamen. Am sprichwörtlich „anderen Ende der Welt“ erwartet sie nämlich nicht nur eine atemberaubende Naturkulisse zwischen Vulkanen, Gletschern und Regenwald und die berühmt-berüchtigte Gelassenheit der „Kiwis“. Ein Studium in Neuseeland steht vor allem für hohe Standards in Lehre, Forschung und der Betreuung ausländischer Studierender, die zudem durch staatliche Richtlinien (den „Code Of Practice“) gewährleistet und kontrolliert werden. Dadurch schafft die Regierung wichtige Rahmenbedingungen, auf die sich nicht nur Doktoranden verlassen können, sondern die der dortigen Promotion international zu einem ausgezeichneten Ruf verhelfen.
Unter anderem steht Ihnen in allen Phasen des Promotionsstudiums ein „Supervising Professor“ zur Seite (ähnlich dem Doktorvater in Deutschland). Tipp: Falls Ihnen Ihr Betreuer das Du anbieten solltet – nicht wundern. Zumindest in Neuseeland ist das nicht ungewöhnlich…!
Finanzierung
Zur Finanzierung des Aufenthalts dienen üblicherweise unterschiedliche Fördergelder und Stipendien. Häufig steht für Doktoranden mit internationalem Hintergrund ein (begrenztes) Budget zur Verfügung, um z.B. Studiengebühren oder Lebenshaltungskosten ganz oder zum Teil abzudecken. Je nach Hochschule und Fakultät können sich Promovenden auch in der Lehr-Assistenz etwas dazu verdienen. Über weitere Fördermodelle informiert Sie u.a. der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD).