Tipps für die Master Thesis

Bevor Sie beginnen

Wenn Sich sich in den kommenden Monaten eingehend mit dem Thema Ihrer Master -Thesis befassen, ist damit zwar grob umrissen umrissen,  woraus die kommenden Wochen grundsätzlich bestehen werden. Doch damit Ihr Vorhaben mit möglichst großer Wahrscheinlichkeit erfolgreich verläuft, kann es nicht schaden, ein paar Regeln zu befolgen:

Persönliches Umfeld

Dazu gehört neben Ihrem Partner / Ihrer Partnerin, Ihre Familie (Kinder, Eltern) und Freunde. Machen Sie Ihnen klar, was sie in den kommenden Wochen erwartet, nämlich dass Sie einen Großteil Ihrer Kraft auf Ihre Master-Thesis verwenden werden. Gut möglich, dass Ihre persönlichen Beziehungen darunter leiden. Daher ist es wichtig, bereits im Vorfeld bei Ihnen um Verständnis zu werben.

Arbeitszeiten

Auf der anderen Seite können Sie stabile emotionale Bindungen motivieren, Ihre Arbeit erfolgreich zu Ende zu bringen. Vernachlässigen Sie sich daher nicht. Halten Sie sich stattdessen lieber an vorher festgelegte “Bürozeiten”, in denen Sie konzentriert arbeiten und nehmen Sie sich nach Möglichkeit die Wochenenden für sie / für Sie selbs frei.

Arbeitsplatz

Denken braucht Raum. Machen Sie daher Ihr Heim nicht zum Büro, sondern trennen Sie die Arbeit an Ihrer Master-Thesis und Privatsphäre auch räumlich. Gehen Sie, wenn möglich, in die Bibliothek (entweder Ihrer Hochschule oder einer öffentlichen). Hier finden Sie im besten Falle alle Quellen, die Sie dafür benötigen – und vor allem die Ruhe. Die Atmosphäre wirkt sich positiv auf Ihre Konzentration aus, und nach “Büroschluss” können Sie sie einfach hinter sich lassen.

Master-Thesis: Allgemeines

Wie bereits beim Bachelor-Studium steht am Ende des Masterprogramms eine schriftliche Arbeit: Die Master-Thesis. Darin stellen Sie unter Beweis, dass Sie in der Lage sind, ein fachbezogenes Thema wissenschaftlich zu bearbeiten und alle notwendigen Informationen gewissenhaft zu recherchieren.

Inhalt und Umfang

Im Vergleich zur Bachelorarbeit liegt der Fokus der Master-Arbeit stärker als bisher auf Problemlösungen mit wissenschaftlichen Methoden. Dabei orientiert sich der Anspruch an Umfang und Arbeitsaufwand der Master-Thesis in etwa an Diplom- oder Magisterarbeit, sprich: zwischen 70 und 90 Seiten (entsprechend 15 bis 30 Leistungspunkten), teilweise sogar darüber. Damit soll sichergestellt werden, dass der Master mit den alten Abschlüssen gleichzusetzen ist.

Zeitpunkt und Dauer

Sie können sich zur Masterarbeit anmelden, sobald Sie alle Module erfolgreich abgeschlossen bzw. alle notwendigen Credit Points gesammelt haben. Nach der Anmeldung haben Sie in der in der Regel sechs Monate bis zum Abgabetermin der Arbeit.

Thema und Betreuer

Wenn Sie bereits eine Bachelor-Thesis verfasst haben, sollte Ihnen die Recherche nach einem neuen Thema nicht schwerfallen. Im Idealfall zielt das Projekt Master-Arbeit auf ein potenziell berufliches Ziel ab. Im Vergleich zur Bachelorarbeit gehen Sie die Bearbeitung der Fragestellung deutlich “breiter” an, d.h. sie wird intensiver diskutiert. Die Fragestellung sollte zudem wissenschaftlich relevant sein und eine klare Zielsetzung verfolgen.

Der Betreuer für ihre Master-Thesis sollte an Ihrer Hochschule beschäftigt und prüfungsberechtigt sein. Er wird Sie während der Arbeit unterstützen und die Thesis abschließend prüfen.

Tipp: Kontaktieren Sie regelmäßig Ihren Betreuer. Viele Fehler können so vermieden werden.

Abgabe und Benotung

Nachdem Sie Ihre Master-Thesis beim Prüfungsamt eingereicht haben, hat der betreuende Dozent in der Regel vier Wochen Zeit, die Arbeit zu prüfen und zu benoten. Parallel wird die Arbeit von einem unabhängigen Zweitkorrektor (notfalls auch einem Drittprüfer) gelesen, der auch einen Vorschlag für die Note einreichen darf. Die sich daraus entstehende Endnote können Sie wiederum beim Prüfungsamt erfahren.

Die Recherche

Je besser und gründlicher Sie recherchieren und auswerten, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Arbeit erfolgreich wird. Lesen Sie nicht alles zu einem Thema, aber kennen Sie möglichst alle Literatur dazu – wenigstens dem Titel nach. Verschaffen Sie sich, bevor Sie zu schreiben beginnen, einen möglichst umfassenden Überblick über das Thema Ihrer Master-Thesis.

Internet

Recherchieren Sie zuerst im Internet unter Ihrer regionalen Literaturrecherchedatenbank. So bekommen Sie sowohl den schnellsten Überblick über die Literatur als auch über die Verfügbarkeit dieser Literaturen in Ihrer Umgebung.

Ergebnisse ausdrucken

Drucken Sie sich alle Ergebnisse aus, von der Sie meinen, dass sie mit Ihrem Thema zu tun haben könnte. Nicht nur, dass Sie damit einen ersten Überblick über den Umfang Ihrer Arbeit erhalten, vor allem erfasst das menschliche Auge Informationen auf Papier leichter als auf dem Monitor.

Tipp: Sparen Sie nicht mit Papier, sondern drucken Sie einseitig. Das ermöglicht Ihnen zusätzliche Übersicht.

Literatur-Suche (Computer)

Wählen Sie daraus die Titel aus, die die Bibliotheken in Ihrer Nähe tatsächlich auch haben. Fernleihe kostet Sie während Ihrer Master-Thesis mindestens zwei Wochen Wartezeit!

Literatur-Suche (Bibliothek)

Nehmen Sie in der Bibliothek möglichst jedes Buch zur Hand, von dem Sie glauben, dass es Ihnen weiterhelfen könnte. Literaturangaben allein sagen zuweilen wenig aus über den Inhalt der Quellen. Leihen Sie sich nun alles, was Sie bekommen können.

Literatur-Hierarchie

Gehen Sie alle Bücher durch und sortieren Sie strikt aus. Wählen Sie Ihr zwei bis drei Hauptbuch aus plus drei bis vier Nebenbücher. Aus weiteren Büchern informieren Sie sich punktuell, also nur einzelne Artikel oder Essays zu Ihrem Thema.

Tipp: Seien Sie kein Perfektionist, sondern lesen Sie die Literatur mit Ihrer (!) persönlichen Aufgabenstellung im Hinterkopf – und vertrauen Sie gebenenfalls auf Ihre Intuition.

Was Sie in dieser Zeit an Wissen gesammelt haben, reicht in Regel aus um nachzuweisen, dass Sie fähig sind, innerhalb einer vorgegebenen Frist eine praxisorientierte Aufgabe aus seinem Fachgebiet sowohl in ihren fachlichen Einzelheiten als auch in den fachübergreifenden Zusammenhängen nach wissenschaftlichen, fachpraktischen und aus den Erfordernissen des Studiengangs resultierenden gestalterischen Methoden selbstständig
zu bearbeiten.” Schließlich handelt es sich bei der vor Ihnen liegenden Arbeit um eine Master-Thesis, nicht um die Promotion.

Die Schreibarbeit

Fangen Sie nun an, die Ergebnisse zu formulieren. Vertrauen Sie dabei auf sich selbst! Und: Schreiben Sie niemals Wort für Wort ab. Viele Hochschullehrer verwenden bei der Korrektur spezielle Programme, die wörtliche Kopien erkennen können (und nachgewiesende Plagiate haben schon manchen Doktor den Titel gekostet).

Arbeiten Sie strukturiert!

Sich im Vorfeld Gedanken über die Gliederung zu machen und wenigstens ungefähr die Punkte abzustecken, die Sie in Ihrer Master-Thesis erläutern möchten, hilft Ihnen nicht nur, im Laufe der Zeit den Überblick zu behalten. Je klarer Sie vorgehen, desto lesbarer ist das Ergebnis für Ihre Prüfer. Vermeiden Sie also gedankliche Sprünge und langwierige Exkurse. Auch allzu umständliche Satzgefüge hemmen den Lesefluss. Je leichter Sie es Ihrem Betreuer machen, Ihnen zu folgen, desto lieber wird er Ihre Arbeit wohlwollend benoten.

Achten Sie auf die Formalitäten!

Fußnoten, Zitate und Bibliographien gehören ebenso zu einem wissenschaftlichen Text wie vorbildlich präsentierte Arbeit selbst. Nicht-Beachtung dieser Kriterien kann schnell dazu führen, dass Ihr ehrgeiziges Vorhaben bei der Benotung trotz vorbildlich formulierter Ergebnisse nach unten korrigiert wird (Plagiate: s.o.).

Zeitplan

In der Regel haben Sie für das Verfassen einer Master-Thesis sechs Monate Zeit. Erstellen Sie sich einen Zeitplan und halten Sie ihn strikt – egal, wie weit Sie nach Ablauf der Zeit tatsächlich sind. Die Faustregel zur Verteilung der Arbeitsschritte lautet: 20 % Literaturrecherche + 30 % Lesen+ 50 % Schreiben.

– Viel Erfolg!

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