Italien – das unbestrittene Mutterland der „Dolce Vita“. Auch, wenn ein Auslandssemester in Italien zu verbringen nicht immer bedeutet, dieses „süße Leben“ auch tatsächlich genießen zu können, tragen doch eine Reihe von Lebensumständen dazu bei, ein Auslandsemester in Italien angenehmer zu gestalten.
Dazu gehören neben der nicht weniger berühmten italienischen Gastfreundlichkeit mit Sicherheit die wunderschönen Landschaften zwischen Alpen, Toskana und Sizilien sowie das mediterrane Klima der Halbinsel am Mittelmeer.
Aber auch die Bildung hat seit jeher einen besonderen Stellenwert in Italien. Schließlich steht hier mit der rund 1.000 Jahre alten Universität von Bologna so etwas wie die „Wiege des europäischen Studiums“. Nicht umsonst wurde die wohl tiefgreifendste Studienreform der Nachkriegszeit ausgerechnet hier auf dem Weg gebracht. Als Student können Sie sich zwischen rund 70 verschiedenen Einrichtungen entscheiden. Darunter Universitäten, schulische Einrichtungen, Technische Hochschulen, privaten Hochschulen und fünf Hochschulinstitute. Zwei Universitäten richten sich mit ihrem Angebot (Sprachzertifikate etc.) sogar ausschließlich an Gaststudenten. Damit eignen sie sich vor allem als Vorbereitung auf ein reguläres Studium in Italien.
Mit 750 Euro pro Studienjahr hat Italien zudem international vergleichsweise niedrige Studiengebühren, und auch die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich dort nicht wesentlich von den deutschen.
Dennoch passen individuelle Lebensplanung und die von Arbeitgebern häufig geforderten Auslandszeiten nicht immer zusammen. Einen guten Kompromiss bietet das Auslandssemester in Italien. Dabei müssen Sie nicht -wie beim Bachelorstudium üblich- ihren Lebensmittelpunkt für drei oder vier Jahre nach Italien verlegen, sondern studieren für ein (maximal zwei) Semester in „Bella Italia“. Sie absolvieren zwar keinen Abschluss, dennoch können Sie Ihre ECTS-Punkte offiziell bescheinigen lassen. Auch die anschließende Anrechnung der Leistungen während Ihres Auslandsstudiums in Italien gestaltet sich in der Regel unkompliziert. Allerdings unter der Voraussetzung, dass die italienischen Veranstaltungen bzw. Kursinhalte mit Ihrer Heimatuniversität abgesprochen sind. Deshalb sollten Sie bei der Planung nicht versäumen, sich mit den zuständigen Dozenten bzw. Prüfungsämtern auseinanderzusetzen.