Du planst ein Studium im Ausland? Vorsicht vor diesen Betrugsversuchen

Ein Auslandsstudium kann eine großartige Möglichkeit sein, ein anderes Land kennenzulernen, neue Bekanntschaften zu schließen und eine Fremdsprache zu erlernen. Doch inmitten all dieser Chancen und Vorteile solltest du dir möglicher Betrugsversuche bewusst sein, die dich als Student erwarten können. Erfahre im Folgenden, worauf du achten solltest und wie du dich schützen kannst.

Häufige Betrugsversuche

Falsche Wohnungsangebote

Diese Betrugsmasche ist für Betrüger besonders attraktiv, denn jeder Student benötigt für die Zeit seines Studiums eine Unterkunft, und in manchen Städten können diese Mangelware sein. Das führt dazu, dass Betrüger diese Verzweiflung und Dringlichkeit nur allzu gerne ausnutzen.

Dafür erstellen sie Anzeigen für Wohnungen, die deutlich günstiger sind als ähnliche Immobilien in der Umgebung. Möglicherweise verlangen sie von dir eine Vorauszahlung oder Daten von dir, bevor du die Wohnung überhaupt jemals persönlich besichtigt hast.

In Wirklichkeit existiert die Wohnung aber nicht, und die Täter verschwinden einfach, sobald du in ihre Falle geraten bist.

Falsche Jobangebote

Ähnliche wie Wohnungen sind Studenten oftmals auf der Suche nach einem Nebenjob, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Die Masche ist hierbei ähnlich wie bei den bereits erwähnten Wohnungsangeboten: Die Jobs bieten eine Bezahlung weit über dem Durchschnittsniveau mit einer geringen Stundenanzahl in der Woche.

Auch hierbei verlangen die Kriminellen meist eine Vorauszahlung, zum Beispiel für eine bestimmte Software, die du angeblich für den Job benötigst. Oder du sollst noch vor Vertragsunterzeichnung persönliche Daten von dir übermitteln, die letztlich von den Betrügern gestohlen werden.

Bezahlst du den geforderten Betrag oder übermittelst die Daten, hörst du nichts mehr vom Fake-Arbeitgeber.

Online-Betrug

Vieles – vom Privatleben bis hin zum Uni-Leben – spielt sich für Studenten online ab; und auch im Internet warten Betrüger auf ihre ahnungslosen Opfer.

Auf Online-Marktplätzen wie eBay oder Facebook Marketplace könnten Betrüger Laptops, Smartphones oder andere Dinge wie Möbel für die erste eigene Wohnung oder ein Auto, anbieten. Doch kaufst du dort ein, erhältst du entweder eine beschädigte oder gar keine Ware.

In den sozialen Medien oder in Online-Foren kann es vorkommen, dass Hacker Profile fälschen und sich als eine andere Person ausgeben, um dein Vertrauen zu gewinnen. Vor allem als Student, der gerade in ein neues Land gezogen ist und Anschluss sucht, ist die Gefahr groß, in eine solche Falle zu geraten.

Eine dazugehörige und beliebte Betrugsmasche, die auf die Partnerschaftssuche abzielt, ist das sogenannte Love Scamming oder auch Romance Scam genannt. In den sozialen Medien oder in Single-Börsen werden gefälschte Profile erstellt, und die Betrüger gaukeln den Opfern Interesse oder echtes Verliebtsein vor, um sich eine finanzielle Zuwendung zu erschleichen.

Zu einem echten Treffen kommt es nie, vielmehr sollst du aus erfundenen Gründen Geldsummen an die Täter überweisen.

Warnhinweise, die auf einen Betrug hinweisen

Es gibt bestimmte Warnhinweise, anhand derer du Betrugsversuche erkennen kannst:

Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein

Angebote jeglicher Art, die zu gut sind, um wahr zu sein, deuten mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Betrug hin: Das iPhone, das nur die Hälfte kostet; die Wohnung, die unterdurchschnittlich günstig ist; oder das Jobangebot mit Teilzeitarbeit und unglaublich hohem Verdienst.

Du sollst vorab Geld überweisen

Kein seriöser Vermieter oder Arbeitgeber wird dich jemals bitten, vor einer Vertragsunterzeichnung Geld zu überweisen. Das trifft ebenso auf die Übermittlung von persönlichen Daten zu.

Keine oder widersprüchliche Informationen

Stelle vorab Nachforschungen über die betreffende Person oder das Unternehmen an. Findest du keine Informationen oder Daten, die widersprüchlich erscheinen, sollten deine Alarmglocken schrillen.

Es wird eine Dringlichkeit erzeugt

Sei vorsichtig, wenn dir gegenüber einer Dringlichkeit erzeugt wird. Sicherlich können Wohnungen oder Jobs begehrt sein, aber wenn du das Gefühl hast, dass dich die Person in Nachrichten oder Gesprächen stark bedrängt, solltest du vorsichtig sein.

Tipps für mehr Sicherheit beim Auslandsstudium

Cybersicherheit: Lege für all deine Konten starke Passwörter an und nutze einen Passwort-Manager. Damit verhinderst du, dass Hacker Zugang zu deinen Konten erhalten und diese zum Beispiel für Betrügereien nutzen können. Sichere außerdem deine Geräte mit einem Antivirenprogramm und einem VPN, das schützt dich unter anderem vor Malware und betrügerischen Webseiten.

Informiere dich: Aktuelle Betrugsmaschen sprechen sich schnell herum. Informiere dich daher online und bei Kommilitonen über bekannte Betrügereien.

Vertraue auf deinen Instinkt: Bei den erwähnten Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein, solltest du auf deinen Instinkt hören. Er kann dich frühzeitig vor Betrugsversuchen warnen.

Hol dir Hilfe: Scheue nicht aus Scham davor zurück, die Hilfe zu holen, wenn du Opfer eines Betrugsversuches geworden bist. Kontaktiere Webseitenbetreiber oder im schlimmen Fällen die Polizei.

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