Auslandsstudium in London

London liegt im Trend – das gilt nicht nur für Partysüchtige, Modebewusste und Musikfans. Auch, wenn es ums Auslandsstudium geht, zieht die britische Hauptstadt nach wie vor junge Menschen an. Über 60.000 Bewerbungen aus aller Welt gingen im Jahre 2007 bei den Londoner Hochschulen ein.

Das vermeldete „Die Zeit“ in ihrer Online-Ausgabe vom 23. Oktober 2007 (gelesen: 11. August 2011); und glaubt man Statistiken (insbesondere dem sog. „Shanghai Ranking“), rangierten 2011 immerhin elf britische Universitäten unter den Top 100 internationaler Weiterbildungs-Einrichtungen, allein drei davon mit Standort London.

Insgesamt besteht die Londoner Hochschullandschaft aus zwei unterschiedlich organisierten Einrichtungen. Zum einen sind da die rund 50 Institute aus dem Verband der University of London. Dazu gehören unter anderem das renommierte University College, das King’s College sowie die London School of Economics an Political Science, aber auch spezialisierte Einrichtungen wie das Institute of Education oder die School of Oriental and African Studies (kurz: SOAS).

Darüber hinaus gibt eine Reihe von eigenständigen Universitäten, wie die Middlesex University, die London South Bank University oder das Imperial College, denen zum Teil erst in den 1990er Jahren den Universitäts-Status verliehen wurde.

Wer sich um ein Auslandsstudium in London bemüht, weiß zum Einen um die hohen Standards in Sachen Lehre, Forschung und Betreuung. Das Studium ist mit durchschnittlich drei Jahren bis zum Bachelor-Examen („Undergraduate-Degree“) bzw. einem bis zwei Jahren bis zum Master („Graduate-Degree“) straff organisiert. Studierende werden gefordert, aber auch gefördert: Die Seminarräume sind selten mit mehr als 40 jungen Menschen belegt und das Lehrpersonal steht auch nach Veranstaltungsende für Verständnisfragen zur Verfügung.

Zum anderen sind es genau diese Studienbedingungen, die dazu führen, dass ein Auslandsstudium in London bei potenziellen Arbeitgebern weltweit hoch angesehen ist. Doch das Renommee gibt es nicht geschenkt: Rund 3.000 Pfund (etwa 4.500 Euro) mussten Studierende in Großbritannien zu Beginn des Jahres 2011 allein an Studiengebühren jährlich aufbringen, um am akademischen Wissen teilhaben zu können. Hinzu kommen die Kosten für Lebenshaltung und Miete von bis zu 10.000 Pfund (ca. 15.000 Euro) pro Jahre, die London zur „teuersten Stadt der Europäischen Union“ machten, wie der gemeinnützige British Council auf seiner deutschen Homepage für 2007 resümierte. Nicht zuletzt deshalb arbeiten circa 87 Prozent aller britischen Studenten neben ihrem Studium, so eine Studie der Natwest-Bank.

Doch es geht auch anders: Jährlich vergeben zum Beispiel der Deutsche Akademische Auslands-Dienst und anderen Organisationen zahlreiche Stipendien und Bildungskredite an deutsche Auslandsstudierende in aller Welt. Daher kann sich der Blick in die Online-Datenbank des DAAD schon lohnen (www.daad.de/stipendiendatenbank). Auch mithilfe von Auslands-BAföG lässt sich häufig zumindest ein Teil der anfänglichen Kosten auffangen. Das gilt auch für diejenigen, die in der Heimat bislang nicht bezugsberechtigt waren.

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