Wer promoviert sichert sich in der Regel beste Karrierechancen. Denn neben dem „Experten-Status“ ihrer Fachrichtung bringen Promovierte vor allem profunde Schlüsselqualifikationen mit in den zukünftigen Job: Dazu gehören die Fähigkeit zur Selbstmotivation ebenso wie Zeitmanagement und Präsentationstechniken. Damit erwerben Sie während des Studiums „nebenbei“ wichtige Eigenschaften für spätere Führungsaufgaben.
Je nach Branche können dafür auch Auslandserfahrungen notwendig werden. Daher bewerben sich immer mehr Master-Absolventen um ein Promotions-Studium im Ausland, insbesondere in den USA.
Innerhalb des US-amerikanischen Bildungssystems rangieren sowohl Master- als auch Promotions-Studiengänge auf der „Graduate Degree“-Ebene. Dementsprechend beinhalten beide eine Kombination aus Hochschul-Veranstaltungen („coursework“) und Forschung („research“).
Als Doktorand absolvieren Sie somit nicht nur Ihre Pflichtkurse, sondern begleiten als Lehr-Assistent Ihren Doktorvater zu Vorlesungen, unterrichten aber auch selbst. Außerdem arbeiten Sie an Ihrem eigenen Forschungs-Projekt, dem wesentlichen Bestandteil ihrer Dissertation.
Abhängig von Fach, Hochschule und den persönlichen Voraussetzungen dauert die Promotion in den USA zwei bis vier Jahre. In dieser Zeit verfassen Sie auf der Grundlage Ihrer eigenen Forschung die Doktor-Arbeit (Dissertation), mit dem Zweck, neue Erkenntnisse für Ihr Fach zu generieren. Darüber hinaus müssen Sie mehrere mündliche Prüfungen bestehen: Zum Einen die allgemeine Prüfung nach dem Ende der hochschulischen Pflichtkurse, zum anderen sollten Sie die Thesen Ihrer Doktorarbeit in einem wissenschaftlichen Streitgespräch (Disputation) verteidigen können
Um in den USA promovieren zu können, benötigen Sie in der Regel ein ausgezeichnet bestandenes Master-Examen. In einigen Fällen ist auch der Einstieg nach dem Bachelor möglich. Außerdem gilt es, einige Vorab-Tests zu bestehen: Hinreichende Englisch-Kenntnisse weisen Sie z.B. mit dem Zertifikat TOEFL bzw. IELTS nach. Fachspezifische Aspekte können im sogenannten „Subject Test“ geprüft, und mit dem „GRE“ abgekürzten „Graduate Record of Examination“ werden die unter anderem die analytischen und mathematischen Fähigkeiten ausländischer Bewerber bewertet.
Ihrer Bewerbung sollte darüber hinaus ein Motivations-Schreiben beiliegen, in dem Sie Ihre Qualifikation für das spezifische Fach und Ihr Promotions-Vorhaben in den USA darlegen. Von Vorteil ist es hierbei, den potenziellen Doktorvater bzw. sein Forschungsgebiet im Vorfeld zu kennen und diese Informationen mit ihren Plänen übereinzubringen.
Eine Promotion in den USA ist an mehr als 1.700 Weiterbildungs-Einrichtungen möglich. Da das Hochschulwesen in den USA jedoch nicht vom Bildungsministerium reguliert wird, existiert auch keine für alle verbindliche Sperrfrist, wenn es um den Eingang der Bewerbungen geht. Aber grob lässt sich sagen: Wenn Sie Ihr Promotions-Studium zum Herbst-Semester (d.h. zwischen Ende August und Anfang September) beginnen wollen, sollten Ihre Unterlagen zwischen Januar und März bei der gewünschten Universität eingehen, d.h. rund sechs bis neun Monate vor geplantem Studienstart. In einigen Fällen gewähren die Einrichtungen auch Nachfristen (sog. „rolling admissions“), wenn z.B. nach Ablauf der Zeit noch Plätze für qualifizierte Promovenden zu vergeben. Genauere Informationen dazu erteilt die Verwaltung Ihrer Ziel-Universität in den USA.
Wer seine Dissertation in Amerika schreiben möchte, sollte also auch auf einen hohen Verwaltungs-Aufwand gefasst sein – vorab und während dessen. Daher auch hier der Tipp: Starten Sie möglichst früh mit der Planung Ihres Promotions-Vorhaben in den USA (mindestens 12 bis 18 Monate). So behalten Sie im Papierkrieg stets die Oberhand – und gehen als „PhD“ siegreich daraus hervor!
Umfangreiche Informationen zum Thema „Promotion in den USA“ erhalten Sie unter anderem bei der US-Botschaft (http://german.germany.usembassy.gov/) und hier!