Europa wird auch als die „Alte Welt“ bezeichnet. Von hier aus brachen die Entdecker und Eroberer Amerikas und Ozeaniens auf und verbreiteten die europäischen Sprachen und Kultur in der Welt. Jedes Land weist seine eigene lange Geschichte auf. Europa ist zwar kein großer Kontinent, dennoch steht er für eine große geographische und kulturelle Bandbreite. Jedoch verbindet die europäischen Länder vieles. Nicht zuletzt durch die Europäische Union sind sie fest miteinander verbunden.
Die Bildungspolitik spielt traditionell eine große Rolle in Europa. In Italien, Frankreich und England stehen die ältesten Universitäten der Welt. Die EU ermöglicht es jungen Studierenden auf eine unkomplizierte Art und Weise, die Nachbarländer und ihre Bildungssysteme kennenzulernen. Dadurch können sie wertvolle Sprachqualifikationen hinzugewinnen, denn die europäische Sprachenvielfalt ist enorm. Hier ist u.a. die Heimat der romanischen, germanischen, slawischen und finno-ugrischen Sprachen.
Seit über 27 Jahren besteht mit dem ERASMUS-Programm ein etabliertes Programm für Austauschstudierende. An dem inzwischen ERASMUS+ genannten Programm nehmen die 28 EU-Mitgliedsländer der EU sowie die Schweiz, Türkei, Island, Norwegen und Liechtenstein teil. Studierende haben darüber die Chance, für mindestens ein Semester an einer europäischen Partnerhochschule zu studieren. Durch den Bologna Prozess und die damit verbundene Einführung des European Credit Systems wurde die gegenseitige Anerkennung der erbrachten Studienleistungen um ein Vielfaches erleichtert. Im Vergleich zu einem Auslandsstudium im außereuropäischen Ausland sind die Distanzen innerhalb Europas noch überschaubar. Dadurch halten sich nicht zuletzt die Reisekosten im Rahmen.