Universitäre oder private Sprachkurse?

Wer sich dazu entschließt, einen Sprachkurs zu belegen, kann sich zwischen einem Kurs an einer Universität oder von einem privaten Anbieter entscheiden. Aber wo genau liegen die Unterschiede, und was ist für welche Zwecke am besten geeignet?

Universitäre Sprachkurse

In der Regel haben Sprachkurse, die von Universitäten, Colleges und anderen Hochschulen angeboten werden, vor allem ein Ziel: dem Schüler bzw. Studenten dabei zu helfen, die nötigen Sprachkenntnisse zu erlangen, um anschließend ein Hochschulstudium im Ausland aufnehmen zu können. Dazu gehört oft auch die Vorbereitung auf einen standardisierten Sprachtest wie den TOEFL (Test of English as a Foreign Language) oder IELTS (International English Language Testing System), die meistens als Zulassungsvoraussetzung an ausländischen Hochschulen gelten.

Das bedeutet, dass die Kurse inhaltlich eher akademisch geprägt sind. Außerdem werden rund um den Unterricht nur selten Freizeitaktivitäten organisiert, da die Kurse vor allem ihren Zweck erfüllen sollen. Ein großer Vorteil ist allerdings, dass die angehenden Studenten schon einmal Campusluft schnuppern und die Einrichtungen der Hochschule nutzen können, wenn sich das Lehrgebäude auf dem Gelände befindet. Je nach vorhandenem Sprachniveau ist es manchmal sogar möglich, bereits vor dem Abschluss des Kurses ein paar reguläre Studiengänge zu belegen, wobei deren Anzahl je nach Vorkenntnissen variiert.

Die Termine für die Sprachkurse sind meistens genau festgelegt, was bedeutet, dass man sich für einen bestimmten Termin anmelden und den Kurs an dem Tag beginnen muss. Üblicherweise nehmen zwischen 15 und 30 Studenten gleichzeitig an einem Kurs teil. Sie haben als internationale Studenten fast immer die Wahl zwischen verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten, von Studentenwohnheimen über Gastfamilien bis hin zu privaten Apartments.

Private Sprachkurse

Sprachkurse von privaten Anbietern zeichnen sich vor allem durch ihre Flexibilität aus, denn meistens können sie jederzeit bzw. einmal in der Woche begonnen werden. Da sie nicht nur auf ein akademisches Hochschulstudium hinarbeiten, sondern auch andere Zwecke erfüllen sollen, ist das Kursangebot wesentlich umfangreicher. Man kann je nach Interesse aus verschiedenen Schwerpunkten wählen wie zum Beispiel Wirtschaft, Medizin oder Recht, aber auch Kurse als Vorbereitung auf ein Hochschulstudium fehlen selbstverständlich nicht. Die Klassengröße ist variabel, und neben Gruppenunterricht mit meist zehn bis fünfzehn Schülern wird häufig auch Einzelunterricht oder umgangssprachliches Training mit angeboten. Auf diese Weise ist eine intensive Betreuung mit guten Lernerfolgen gewährleistet.

Darüber hinaus sind Kombinationen aus Sprachunterricht und Freizeitaktivitäten möglich. Dazu gehören Angebote wie Sprache plus Urlaub, Sprache plus Sport, Sprache plus Kultur und vieles mehr, aber auch bei „normalen“ Sprachkursen stehen organisierte Freizeitaktivitäten auf dem Programm, denn die Schüler sollen sich so wohl wie möglich fühlen. Jedem einzelnen wird eine Vertrauensperson zugewiesen, an die er sich sowohl in schulischen als auch in privaten Belangen wenden kann. In der Regel sind die Lehrpersonen Muttersprachler und sehr erfahren im Umgang mit ihren Schülern.

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