Neuseeland ist eines der faszinierendsten Länder der Welt, und wer sich hier länger aufhalten möchte, um das Land auch „hinter den Kulissen“ kennen zu lernen, ist mit Work and Travel gut beraten. Dabei wechseln sich Reise- und Arbeitsperioden ab, so dass man neben dem Reisen seinen Lebensunterhalt verdienen kann.
Visum
Mit dem „Working Holiday Scheme“ wird deutschen Staatsbürgern ermöglicht, sich bis zu ein Jahr lang in Neuseeland aufzuhalten und nebenbei zu arbeiten. Dafür muss man zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, einen gültigen Reisepass vorweisen können und darf keine Kinder mitbringen. Bei der Einreise erhält man dann das Working Holiday Visum und muss mindestens NZ$ 4.200 (etwa € 2.100) für die eigenen Lebenshaltungskosten nachweisen können. Darüber hinaus braucht man eine gültige Auslandskrankenversicherung für den gesamten Aufenthalt. Dafür darf man dann außerdem an einem höchstens dreimonatigen Hochschul- oder Bildungskurs teilnehmen und ganz nach Wunsch arbeiten, ganz gleich ob nur bei einem oder mehreren Arbeitgebern. Das Kontingent an Visa ist zwar unbegrenzt, man kann es jedoch nur einmal in Anspruch nehmen.
Arbeiten
Die meisten Reisenden mit einem Working Holiday Visum finden schnell Jobs in den Bereichen Agrar, Gartenbau, Fischerei und Forstwirtschaft, weil die Landwirtschaft eine der größten Geldquellen des Landes darstellt. Aber auch in anderen Branchen kann man mit etwas Glück und einigen Vorkenntnissen Arbeit finden wie beispielsweise Bürotätigkeiten oder in der Gastronomie, wozu gute Englischkenntnisse allerdings unabdingbar sind. In jedem Fall muss man sich schnell an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen können und belastbar sein.
Was sollte man beachten?
Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebenshaltungskosten sehr gering; im Großen und Ganzen kommen die Neuseeländer mit einem wesentlich kleineren Jahresgehalt aus als die Deutschen. Dabei sind die Lebensumstände aber in etwa die gleichen, weil sich Einnahmen und Ausgaben die Waage halten. Das gleiche gilt für die Mietpreise, wobei bei manchen Arbeitsstellen sogar eine Unterkunftsmöglichkeit inbegriffen ist.
Im Gegensatz zu einer festen Wohnung, mit der man relativ unflexibel ist, bietet sich eine Bleibe in einer Jugendherberge, WG oder Ähnlichem an. Zur Fortbewegung kann man sehr gut die öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen, Schiffe oder Flugzeuge nutzen. Wer es sich ein wenig einfacher machen möchte, mietet oder kauft ein Wohnmobil, mit dem man auf jeden Fall immer flexibel ist und Mietkosten spart. Wer trotzdem lieber mit dem Auto unterwegs sein möchte, benötigt einen internationalen Führerschein, den man im Heimatland beantragen muss (der EU-Führerschein reicht nicht aus!), was etwa 15 € kostet. Außerdem sollte man unbedingt beachten, dass in Neuseeland Linksverkehr herrscht.
Um eine Auslandskrankenversicherung muss man sich auf jeden Fall im Vorfeld bei seiner Krankenkasse kümmern, weil man sonst nicht einreisen darf (siehe oben).