Masterstudium in England

Kurze Studiengänge, übersichtliche Seminargrößen und Institute, an denen gemeinsame Aktivitäten ebenso hoch gepflegt werden wie die akademische Streitkultur. Nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was diejenigen vorfinden, wenn Sie sich für Masterstudium in England entscheiden. In der Tat befindet sich Großbritannien alljährlich unter den beliebtesten Nationen, wenn es um das Thema Auslandsstudium geht: Für das Jahr 2008 ermittelte das Statistische Bundesamt knapp 13.000 junge Menschen, die zum Studieren auf die britische Insel übersetzen. Damit stellen die Deutschen an den britischen Hochschulen häufig nicht nur die größte Ausländergruppe nach den Chinesen, mit 38,2 Prozent ist auch der Anteil der deutschen Absolventen, die in Großbritannien und Nordirland ihre Master-Thesis schreiben, sehr hoch. Es muss also etwas dran sein am Masterstudium in England.

Zwar qualifiziert ein Abschluss als Bachelor in der Regel ebenso für das Berufsleben, doch werden Auslandserfahrungen besonders von den Personalabteilungen deutscher Wirtschaftsunternehmen immer deutlicher gefordert. Was liegt da also näher, als den Abschluss des ersten Examens zu nutzen, ein fachlich vertiefendes Studium dort zu absolvieren, wo die derzeitige Weltsprache Nummer 1 gesprochen wird!? Eine Überlegung, die aber nicht nur Studenten der Wirtschaftswissenschaften anstellen, weil die Konkurrenzsituation um lukrative Positionen nach dem Examen unter ihnen vermeintlich höher ist als unter Absolventen anderer Fächer.

Tatsächlich verfügt England mit Oxford und Cambridge über zwei überaus renommierte Universitäten, die regelmäßig mit der „Ivy League“ US-amerikanischer Institute (u.a. Harvard, Yale, Berkeley) in den internationalen Hochschul-Rankings auftauchen. Aber auch ein Masterstudium an der London School Of Economics oder einer anderen der rund 180 akademischen Bildungsstätten macht sich überaus gut im Lebenslauf.

Das liegt unter anderem an der vorbildlichen Betreuungssituation an den Universitys und University Sector Colleges, Colleges, Institutes of Higher Education und Polytechnics. Statt überfüllter Seminarräume sind hier Gruppen von weniger als 40 Studenten üblich. Das fördert nicht nur den persönlichen Kontakt zum Dozenten, sondern leistet letzten Endes auch größeren Erfolgen Vorschub. Darüber hinaus bietet die Hochschullandschaft in England zum Teil einzigartige Studiengänge, die es Ihnen ermöglichen, persönliche Interessensgebiete im Rahmen des Masterstudiums zu vertiefen – sei es „Middle East Policy“ in Exeter, „Water and Coastal Management“ in Plymouth oder „Welsh and Celtic Studies“ an der Aberystwyth University.

Ein weiterer Grund dürften die Studienzeiten sein: Mit durchschnittlich zwei Fachsemestern bis zum Examen sind die britischen Master-Absolventen ihren Kommilitonen desselben Abiturjahrgangs auf dem europäischen Festland um ein gutes Jahr voraus. Dafür ist das Masterstudium in Großbritannien teurer, vergleicht man es zum Beispiel mit dem in Deutschland. Abhängig von Hochschule und Studiengang investieren Studenten auf der anderen Seite des Ärmelkanals 3.000 bis 20.000 Pfund in ihren Master.-Titel (umgerechnet circa 3.400 bis 22.700 Euro). Linderung versprechen Auslands-BAföG, Bildungskredite oder spezielle Stipendien von Bund, Ländern und Organisationen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter anderem beim Deutsche Akademischen Austauschdienst (DAAD) Stipendien und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Um zu einem Masterstudium in England zugelassen zu werden, benötigen Sie einen deutschen Bachelor-Abschluss. Darüber hinaus ist natürlich der Nachweis adäquater Englischkentnisse verpflichtend (z.B. durch ein TOEFL-Zertifikat). Ebenso wie in Deutschland gehören häufig persönliche Vorstellungsgespräche an der Hochschule zu den Aufnahmeformalitäten. Über die schlussendliche Vergabe ihrer Studienplätze entscheiden die Universitäten individuell und selbständig.

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