Ein Auslandssemester in Frankreich verspricht in jedem Fall einen Gewinn. Das gilt nicht nur für angehende Köche, Modedesigner und Weinbauern. Wer Französisch kann oder hier lernen möchte, eröffnet sich damit kommunikative Wege zu mehr als 200 Millionen Muttersprachlern in 50 Staaten – von Kanada über den Senegal bis Polynesien.
Vor allem, da seit der Einführung des angloamerikanischen Bachelor-/Master-Systems der Zugang zu den verschiedenen Studienformen in Frankreich deutlich erleichtert worden ist. Besonders EU-Bürger haben die Möglichkeit, relativ unkompliziert ein Auslandsemester in Frankreich zu absolvieren. Das gilt für die regulären Universitäten ebenso wie an den „Instituts Universitaire“ (verhältnismäßig autonomen Abteilungen der staatlichen Hochschulen).
Oder sie schreiben sich an einer der „Grandes Écoles“ bzw. „Écoles Supérieures“ ein. Hier werden hauptsächlich Führungskräfte in wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen, Jura, Politik, aber auch in Naturwissenschaften und Ingenieursfächern ausgebildet. Diese Studiengänge sind mit einigem Prestige verbunden. Nicht zuletzt deswegen unterliegen sie auch hohen Prüfungsstandards. Im Gegensatz zu den staatlichen Hochschulen ist das Studium dort außerdem gebührenpflichtig.
Sie müssen in Frankreich aber nicht unbedingt ihr Examen machen. Wie wäre es stattdessen mit einem Auslandsemester oder zweien? Hierbei nehmen Sie für eine begrenzte Zeit am regulären Studienbetrieb teil, können Scheine erwerben und ECTS-Punkte für sich verbuchen. Anschließend werden sie Ihnen sogar in einem entsprechenden Zeugnis bescheinigt.
Ob diese Kurse auf ihr laufendes Studium in Deutschland angerechnet werden können, obliegt allerdings Ihrer Heimatuniversität. Setzen Sie sich daher frühzeitig mit den zuständigen Professoren bzw. Prüfungsämtern in Verbindung. Sie können Sie auch über mögliche Partner-Universitäten, bestehende Kooperationen und Austauschprogramme (z.B. Erasmus) informieren.